Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
23. Jahrgang.1896
Seite: 586
(PDF, 187 MB)
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586 Psychische Studien. XXIII. Jahrg. 11. Heft. (November 1896.)

Forderung Folge zu leisten, sobald das Ehrengericht denselben
für satisfactionsfahig erklären (alias nachweisen)
würde. Sofort, nachdem sie die Unterschrift gegeben hätten,
habe Hauptmann Greve kurz und frostig erklärt, Dr. Ewers
sei satisfaetionsfähig. Er, v. Erhardt, habe daraufhin
erklärt, dass er mit diesem Urtheil nicht einverstanden
sein könne. Er sei ein alter Manr, der zwei Feldzüge
mitgemacht habe, und deshalb hätte er keine Veranlassung
, eine besondere Schneid' zu entwickeln und sich
einem jungen Manne, wie dem Referendar Ewers, ohne
Weiteres zur Disposition zu stellen. Im Uebrigen sei er,
Angeschuldigter, stets bereit gewesen, den Anschauungen,
die nun einmal noch in seinem Stande existiren, Rechnung
zu tragen. Aber da das Ehrengericht jede Voruntersuchung
abgelehnt, keinen der vorgeschlagenen Zeugen vernommen,
ja nicht einmal das beigebrachte Material geprüft habe, sei
es ihm unmöglich gewesen, das Urtheil des Ehrengerichtes
als maassgebend anzuerkennen. Von diesem Standpunkte aus
habe er die Erklärung in den 'Neuesten Nachrichten' erlassen
und darin die beleidigende Wendung gebraucht.
Der Angeschuldigte bemerkt noch, dass der Landgerichts
-Präsident {Witte) es sich sehr habe angelegen sein
lassen, die Streitigkeiten beizulegen und Dr. Ewers zu halten.
Zu der Anklage wegen Herausforderung des Hauptmanns
Greve zum Zweikampf bemerkt der Angeschuldigte, dass
das Verhalten des Hauptmanns ihn sehr gereizt habe. —
Justizrath St apper stellt hierzu mehrere Beweisanträge und
beantragt die Ladung des Referendars Ewers, der sich jetzt
bei dem Landgericht Saarbrücken aufhält. Der Gerichtshof
beschloss, diesen Anträgen vorläufig nicht stattzugeben.
— Es wird dann Premierlieutenant a. f). Rhein vernommen ...
(So der Prozess-Bericht über „Die Düsseldorfer Duell- und
Ehrenrath-Affaire vor Gericht" im „Leipz. Tagebl." vom
20. October 18UH.) — Der Düsseldorfer „Generai-Anzeiger"
fährt nun an der oben von uns durch Eckklammer unterbrochenen
Stelle seinerseits also weiter fort]: —

„Auch meine Familie war geschädigt, ebenso waren
Diejenigen, welche mit mir die Bestrebungen theilen, auf
das Schwerste compromittirt. Da ich aus der Armee hinausgeschmissen
worden war, konnte ich mir mit der Waffe
keine Genugthuung verschaffen, und es blieb mir nichts
Anderes übrig, als mich an die Zeitungen zu wenden. In
den Sitzungen des spiritistischen Vereins wurde die allgemeine
Erklärung abgegeben, dass man unter Ehrenwort
sitze. Da Dr. Ewers sich bei diesen Erklärungen nicht
entfernte, mussten wir annehmen, er gebe stillschweigend


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