Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
23. Jahrgang.1896
Seite: 595
(PDF, 187 MB)
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Kurze Notizen.

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äusserer Druck auf denselben durch den aufgelegten Arm
oder durch zu schwere Bettdecken, ferner unzweckmässige
oder ungewohnte Körperlage, Behinderung des freien Luftzutritts
bei entzündlichen Anschwellungen der Schleimhaut
der Luftwege, — diese und ähnliche Zustände spielen als
Ursachen jener Traumbeängstigungen, von denen im Vorhergehenden
die Rede war, ebenfalls eine sehr wichtige Rolle.
Auch lassen die Berichte zuverlässiger Gewährsmänner
keinen Zweifel (?) darüber bestehen, dass, wenn solche
Ursachen gleichzeitig auf eine grössere Anzahl Schlafender
einwirken, derselbe schreckhafte Trauminhalt bei allen sich
ergeben kann." — Und nun folgt die als Beleg dafür beigefügte
Anmerkung: — „Von Krauss wird berichtet, dass
zu Anfang dieses Jahrhunderts ein in einer alten Abtei
Calabriens untergebrachtes Bataillon französischer Soldaten
in der Mitternachtsstunde vom Alp befallen und, von
panischem Schrecken gejagt, kopfüber hinaus in's Freie
rannte, und dass die Soldaten auf die Frage, was sie denn
so entsetzt habe, wie aus einem Munde antworteten, der
Teufel sei in Gestalt eines grossen, schwarzen, zottigen
Hundes durch eine Thür hereingekommen und ihnen mit
Blitzesschnelle auf die Brust gefahren. Auch ist der Grund
für dieses auf den ersten Blick unerklärlich scheinende
Vorkommniss wohl darin zu suchen, dass die Soldaten an
einem heissen Junitage einen anstrengenden Marsch gemacht,
dann in die enge(?) Abtei eingepfercht, auf wenig Stroh
gebettet, und da es an Decken fehlte, unentkleidet geblieben
waren, und dass die Erschöpfung, das schlechte Lager und
die beengenden Kleidungsstücke zusammenwirkend jene
Erregung erzeugten, welche bald eine naheliegende Vorstellung
zu ihrem Inhalte nahm. Was letzteren Punkt
anlangt, so hatten die Ortsbewohner den Soldaten gesagt,
in der Abtei würden sie Wunder erfahren, indem der Teufel
in Gestalt eines schwarzen, zottigen Hundes dort sein Wesen
treibe." — Damit hält Herr Dr. Alsberg diese Alpgeschichte
für erledigt. Wir sind jedoch anderer Ansicht. Der Alpdruck
jenes schwarzen, bissigen Hundes ging sicher nicht blos vom
schlechten Lager und der in den Soldaten durch ein
Gerücht erweckten Vorstellung eines in seiner Gestalt umgehenden
Teufels, sondern von einer ganz realen Erscheinung
aus, sonst Lätten sich gewiss so viele furchtlose französische
Soldaten nicht in eine allgemeine Panik jagen lassen, dass
sie wie besessen ins Freie liefen. Warum erklärt uns denn
Herr Alsberg die ganze Geschichte nicht besser mit einem
wirklich auf die Schläfer von einem patriotischen Abte losgelassenen
schwarzen Köter weg? Der Inhalt und Wortlaut


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