Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
23. Jahrgang.1896
Seite: 598
(PDF, 187 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1896/0608
4t

598 Psychische Studien. XXIII. Jahrg. 11. Heft. (November 1896.)

gleich zu den früheren wesentlich veränderte Gepräge des
ersten Psychologen-Congresses auf deutschem Boden ist in
erster Linie der führenden, centralen Stellung der deutschen
wissenschaftlichen Psychologie zuzuschreiben, der
wir unter Anderem auch die Einsicht verdanken, dass das
Anormale nimmermehr als isolirte Specialität zu behandeln
ist, vielmehr nur auf der Grundlage gründlicher Kenntniss
des Normalen eine wissenschaftlich zureichende Erklärung
finden kann. Immerhin werden dann gelegentlich auch die
anormalen Phänomene unseres Seelenlebens aufklärende [!]
Streiflichter werfen auf die normale Seite." — Also erkennt
der Berichterstatter doch die volle aufklärende Nützlichkeit
der anormalen Phänomene für die normalen unseres Seelenlebens
an und bekämpft gleichwohl ihre specielle Vorführung
in zwei Congressen, nachdem die Wissenschaft schon so
lange Jahrzehnte, ja Jahrhunderte Zeit gehabt hatte, dies
zu thun. Nur Voreingenommenheit gegen die Tragweite
derselben, welche alte Lieblingstheorien umzustossen geeignet
sind, vermag sich in solchen offenbaren Selbstwiderspruch
zu setzen. Doch hören wir ihn weiter: — „Das
Programm des Congresses ist nicht 'gemacht worden, sondern
hat sich selbst gemacht', sagte Prof. Stumpf in seiner
geistvollen Eröffnungsrede.44 [Wenn die Spiritisten ein solches
Wunder behaupten würden, würden sie von den ihr
'so von selbst entstandenes Programm' Behauptenden einfach
niedergespottet worden sein! — Ref.] „Man kann
hinzufügen," fährt Herr W. fort: „vom Congress wurde
auch Niemand ausgeschlossen, — wer nicht kam, schloss
sich selbst aus. Und das war der Dilettantismus, das waren
gewisse mystische Verirrungen. Nicht Gewaltmaassregeln
hielten sie fern, sondern die eigene natürliche Scheu vor
den Namen und Bethätigungen ernstester Wissenschaft."
[Liegt in dieser Hinweisung nicht ein verstecktes Bedauern,
dass diese Herren Dilettanten nicht erschienen und deshalb
nicht ein für allemal von der so gestrengen Wissenschaft
der orthodoxen Wissenschafter niedergedonnert werden
konnten? — Ref.] „So blieb vor Allem der Spiritismus
fern, der freilich auch in allerletzter Zeit wieder eine Niederlage
[?] erlitten hat, die geeignet war, zu bescheidener
Zurückgezogenheit einzuladen, ßusapia, das berühmte italienische
Medium, die 'piece de resistance' der Spiritisten [?],
dem es gleich seinen ausnahmslos [?] betrügerischen
Vorgängern gelungen war, recht gescheidte Köpfe zu 'bekehren
', — auch Physiker, auf deren Kollegenschaft die
Spiritisten immer besonders stolz sind —, ist bekanntlich
entlarvt worden. Wer nun nach alledem doch Spiritist


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1896/0608