Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
23. Jahrgang.1896
Seite: 599
(PDF, 187 MB)
Bibliographische Information
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Kurae Notizen.

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bleiben will, dem sei es herzlich gegönnt. Möge er in den
Entlarvungen immerhin nicht die Entdeckung eines schmählichen
Betruges, sondern nur eine Misshandlung des armen,
unschuldigen Mediums erblicken, — wenn er nur mit dieser
sonderbaren Logik hübsch zu Hause bleibt und da nicht
behelligt, wo Männer mit gesundem Geist und gesunde!
Logik zu wissenschaftlicher Arbeit sich zusammenthun. —
Das grosse Publikum denkt beim Worte Psychologie —
wenn nicht an sogenannte psychologische Romane — zunächst
an Spiritismus oder doch höchstens an Gedankenübertragung
, Ahnungen, Hellsehen; im allergünstigsten
Falle an Hypnotismus und Suggestion. Der erste und
zweite Psychologen-Congress konnte dieser Auffassung noch
in gewisser Weise recht geben. Der dritte wird dazu beitragen
, eines Besseren zu belehren, indem er zeigt, dass der
Spiritismus sich selbst nicht [?] zur Wissenschaft rechnet,
dass die telepathischen Erscheinungen einer äusserst nüchternen
Betrachtung bedürfen, die sie von allen Elementen
bewusster und unbewusster Täuschung befreit, (wobei dann
oft recht wenig [?] übrig bleibt), dass Suggestion und Hypnotismus
nur als Theile und im Zusammenhang mit dem
Ganzen der Psychologie eine solide Bearbeitung erfahren
können. Vor Allem aber, indem er zeigt, welches die
eigentlich centralen Interessen und Aufgaben der wissenschaftlichen
Psychologie sind." —

Wir haben bisher wahrlich schon genug solcher wissenschaftlicher
Psychologie gehabt, welche Alles wegdekretirt,
was ihr in ihre alte Schablone nicht passt, bis wir zuletzt
eine Psychologie ohne Seele hatten, und es war die höchste
Zeit, dass auch einmal die occulten Phänomene des Seelenlebens
sich zur Geltung zu bringen versuchten, die ja fort
und fort und fort unberücksichtigt geblieben waren, um den
allereinseitigsten und oberflächlichsten Sinnenbeobachtungen
des bloss tagwachen Lebens den Platz zu räumen, worauf die
Hypnose einem Theile der Herren Gelehrten die Augen zu
öffnen begann. Fechner und Lotze haben entschieden mehr
auf Seiten des Occultismus gestanden oder wenigstens dessen
tiefe Bedeutung erkannt. Wundt und Helmholtz aber haben,
ihre spezifischen Verdienste um ihre Spezialwissenschaften
mögen hierbei unangetastet bleiben, oft Behauptungen verfochten
, welche sich mit wahrer Wissenschaft nicht decken.
Crookes und Lodge*) stehen aber selbst als Physiker für den
uns bisher unbekannten Herrn Rudolf Weinmann, der so

*) Vergl. „Psych. Stud." Januar-Heft 1896 S. 11 ff. — Januar-
Heft 1895 S. 6 ff.


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