Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
23. Jahrgang.1896
Seite: 626
(PDF, 187 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1896/0636
626 Psychische Studien. XXIIL Jahrg. 12. Heft. (December 1896.)

Ausführlicher ist hierüber die „Kölnische Ztg.a Nr. 925
v. 20. October er., worin es heisst: — „Der Prozess gegen
v. Erhardt und Genossen, der vor der hiesigen Strafkammer
sich abspielt, wird heute zu Ende gehen.

„Es ist nicht leicht, aus der gestrigen, zehnstündigen
Sitzung auf Grundlage der Beweisaufnahme ein knappes
Bild der Sachlage zu geben. Am gedrängtesten und übersichtlichsten
waren die Aussagen des Zeugen Referendar
Ewers. Wenn wir deshalb mit diesen Ausführungen beginnen
, so Hegt jede Parteinahme nach irgend welcher
Richtung vollständig fern.

„Zeuge Referendar Ewers, früher in Düsseldorf, jetzt
in Saarbrücken, bekundet: — 'Seit dem Sommer 1895 wohnte
ich fünf bis sechs Sitzungen der Psychologischen Gesellschaft
bei, deren Mitglied ich auch wurde. Im Verlaufe fast
sämratlicher Sitzungen verlangte Rittmeister v. Erhardt, das
Ehrenwort abzugeben. Ich habe nie mein Ehrenwort gegeben
, weil ich es nicht für passend hielt, für spiritistische
Versuche ein Ehrenwort zu geben. Es waren aber immer
einige da, die sagten: ,Ja? ich gebe mein Ehrenwort." —
Vorsitzender: ,Es wird behauptet, dass Gegenstände von
Ihnen auf den Tisch gebracht wurden, um zu täuschen/ —
Ewers: 'Ich habe immer offen erklärt, dass ich in keiner
Weise an irgend welche übernatürliche Kräfte glaube. In
einer Sitzung setzten wir uns zu dreien, die Herren Kampf,
Wunderwald und ich, an einen kleinen Tisch. Herr v. Erhardt
wollte das Zimmer dunkel machen, ich protestirte dagegen;
es wurde aber dunkel gemacht. Es dauerte nicht lange, so
fiel mir eine Visitenkarte auf die Hand. Als wieder hell
gemacht wurde, zeigte sich, dass die Karte von einer Schale
im Zimmer genommen war. Als ich im Laufe der Sitzung
bemerkte, dass ich nicht an übernatürliche Kräfte glaube,
sagte Herr v. Erhardtl: ,Sie wissen doch, dass wir auf
Ehrenwort sitzen.' Ich sagte nichts darauf.' — Vorsitzender:
,Haben Sie Ihrerseits eine Täuschung herbeigeführt, oder
waren Sie an dem Beibringen der Gegenstände betheiligt ?'
— Ewers: 'Nein.' — Vorsitzender: ,Erkiären Sie das auf
Ihren Eid?1 — Ewers: 'Ja.' (Der Zeuge erläutert dann
das Klopfen und Schreiben bei spiritistischen Versuchen.)
'Derartige Experimente habe ich oft gemacht. In einer
Sitzung am 11. Dezember v. J. im Kaiserhof*) wurde trotz

*) Im Kaiserhof war der Cirkei übrigens von Dr. Ewers selbst,
seinem Intimen W. Wunderrvald und dem Maler Hermanns gebildet
worden. Es war das derselbe Abend, für welchen Ewers dem Rentner
Küpper einige Stunden vorher einen Apport und einen Trance£pm
Voraus garanürt hatte I —


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