Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
23. Jahrgang.1896
Seite: 635
(PDF, 187 MB)
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Wittig: Der Spiritismus vor dem Düsseldorfer Landgericht. 635

8. Febr. kamen die Herren, die an der Sitzung vom 11. De-
cember theilgenommen hatten, zusammen und unterschrieben
eine Erklärung, sie seien bereit, zu beschwören, dass sie
von der Täuschung mit dem falschen Tausendmarkschein
nichts gewusst haben. Darunter befindet sich folgende Erklärung
des Malers Wunderwald: 'Ich glaube, obige Erklärung
nicht unterzeichnen zu können, da ich von einer
beabsichtigten Täuschung gewusst habe.'" —
Wunderwald: — „Ich habe diese Erklärung abgegeben,
weil Herr v. Beckerath drei Tage vor der Sitzung mir gesagt
hatte, dass ein Tausendmarkschein erscheinen werde. Von
einer Täuschung hatte mir aber Herr v. Beckerath nichts
gesagt." — Vertheidiger Stapper: — „In derselben Zusammenkunft
am 8. Februar haben die Theilnehmer der
Sitzung vom 11. December die Erklärung unterschrieben,
dass Herr Ewers getäuscht habe. Darunter findet sich der
Vermerk: 'Herr Wunderwald will aus persönlichen Bücksichten
nicht unterschreiben/" — Wunderwald: — „Ich
habe nicht unterschrieben, weil ich im Zweifel war, ob Ewers
es gethan hat." — Referendar Ewers theilt noch mit, dass an
ihn und seine Vorgesetzten seit 9 Monaten anonyme Briefe
gekommen seien. Dem Landgerichtspräsidenten in Saarbrücken
sei die Sache so arg geworden, dass er in den
Zeitungen in Saarbrücken und St Johann erklärt habe,
er werde auf anonyme Briefe nicht mehr reagiren. Es sei
kaum ein einziger Tag vergangen, an dem er nicht in dieser
Weise geschmäht woiden sei. („Staatsbürger-Zeitung": —
Fast in jedem dieser Briefe heisse es; 'Die heilige Sache
des Spiritismus können Sie nicht discreditiren/ — Vor
einigen Tagen habe er sogar aus Düsseldorf ein Packet
erhalten, das mit menschlichen Excrementen gefüllt war.
In diesem Packet befand sich ein Stück Papier, auf dem
der Name ,Hüppeft]-Schleiden4 geschrieben war. ffübbe-
Schleiden sei der feedacteur*) der spiritistischen**) Zeitschrift
„Sphinx*', ein Mann, der mit dem Freiherrn v. Er-
hardt befreundet sei. Präs.: — 'Sie haben aber sonst
keinen Anhalt, dass Freiherr v. Erhardt der Absender dieser
anonymen Schreiben ist?' — Zeuge: — 'Nein.') —
v. Erhardt weist jede Mittäterschaft än diesen anonymen
Briefen zurück und erklärt, dass er durch Herrn Ewers vor
aller Welt blamirt sei.]

*) Schon längst nicht mehr! Die Zeitschrift ist seit 1. Juni er.
unter einem anderen Redacteur eingegangen. — Der Sekr. d. Red.
**) Mehr occultistiach und theosophisch gewesenen. —

Der Sekr. d. Red.

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