Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
23. Jahrgang.1896
Seite: 679
(PDF, 187 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Notizen.

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solche darzustellen, fortwährend unser ganzes Bewusstseins-
leben beeinflussen, seinen Ablauf uns erst begreiflich machen:
und diese physisch wirksamen, aber nicht bewussten Vorgänge
sind eben — unbewusst. Dass die psychologische
Empirie die methodologisch unabweisliche Forderung, den
Begriff des Unbewussten einzuführen, allenthalben gutheisst,
giebt dieser Anschauungsweise die letzte Stütze." — Und
das, als ob dieser Begriff des Unbewussten den Vertretern
des modernen Spiritualismus nicht schon längst bekannt
gewesen und immerfort von ihnen gelehrt worden wäre!
Wir glauben gern, dass Herr Prof. Lipps überaus anschaulich
und überzeugend gesprochen haben mag, aber wir verweisen
einfach nur auf Andrew Jackson Davis9 — „Principien der
Natur, ihre göttlichen Offenbarungen und eine Stimme an
die Menschheit" (Deutsch bei Oswald Mutze , 1869, 2 Bde.)
— welche im Jahre 1847 in erster englischer Auflage erschienen
sind, und die alle diese Probleme in für die damalige
Zeit mindestens gleich geistvoller und vorausschauender
Weise behandeln. Und dabei ist die Art dieser Davis9 sehen
Offenbarungen selbst ein Problem gewesen und geblieben,
über das trotz eines halben Jahrhunderts seines Bestohens
noch kein Psychologen - Congress ein Wort der Lösung gefunden
hat! Ist das nicht selbst ein psychologisches Räthsel
unseres „fin de siöcle"?

b) Zur Sage von der Weissen Frau.*)— Folgenden
Beitrag zur Sage von der Weissen Frau finden wir im
„Leipz. Tagebl.": — Die böhmische Gräfin Perchta (Bertha)
v. Rosenberg wurde gegen das Jahr 1420 geboren, hielt mit
Johann von Lichtenstein am Sonntage vor Martini 1449 Hochzeit
, ging nach dessen Tode zu ihrem Bruder, erzog, als
auch er gestorben war, seine Kinder, erbte noch die Rosen-
irischen Güter und starb. Sie weissagte nun ihrem ganzen
Geschlechte, zu dem auch die Hohenzollern gehören, und erschien
nicht nur bei Todesfällen, sondern auch bei Kindtaufen
. Nach anderen ist die Weisse Frau Kunigunde
t>. Rosenberg, die als Tochter des Herzogs Roslislaw von Bulgarien
Ottokar IL, König von Böhmen, heirathete, nach
dessen Tode vom Markgrafen Otto von Brandenburg, dem
Vormund ihres Sohnes, gefangen genommen, nach Troppau
floh, 1282 einen Herrn von Rosenberg heirathete und 1285
starb. Einer ihrer Nachkommen, Wilhelm von Rosenberg,
heirathete 1561 Sophie, eine Tochter des Kurfürsten Joachim II.
von Brandenburg. So erklärte man sich das Interesse der

*) Man vgl über sie Näheres in „Psych. Stud," September-Heft
1895 S. 385 ff. - Der Sekr. d. Red.


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