Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
23. Jahrgang.1896
Seite: 685
(PDF, 187 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Notizen.

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unserer ganzen Gegend, Dem „Wüstegiersd. Grenzb.« wird
hierüber geschrieben: — „Seit nahezu vierzehn Tagen wird
das Gehöft des Stellenbesitzers Reinert in Rudelsdorf, Kreis
Nimptsch, auf räthselhafte Weise mit Steinen jeder Grösse,
Flach Werkstücken, Kartoffeln und Eüben bombardirt. Fast
zu allen Tageszeiten kommen Steine geflogen und bedrohen
das ganze Gehöft. Besonders die Fensterscheiben sind der
Zielpunkt der Geschosse. Das Merkwürdige dabei ist, dass
die Steine alle aus einer Richtung kommen, es aber noch
Niemandem möglich gewesen ist, den Thäter zu ermitteln.
Der aus dem nahen Heidersdorf herbeigeholte Gensdarm
wurde von den herbeifliegenden Steinen am Helme und der
einen Schulter getroffen. Neugierige kommen alle Tage
nach Rudelsdorf, um sich das Schauspiel anzusehen, und
verschiedene derselben haben schon ihre Neugier mit Beulen
und sonstigen Verletzungen bezahlen müssen. Oft stehen so
viele Leute in der Nähe des Gehöfts, dass Niemand von
der Stelle kann. Die Wurfstücke beschreiben einen eigentümlichen
Bogen und kommen dann fast senkrecht in das
Gehöft gesaust. Der Nachbar, welcher in Verdacht kommen
könnte, wohnt aber so weit entfernt, dass es unmöglich
erscheint, mit der Hand so weit zu werfen. Die unglaublichsten
Grerüchte gehen in hiesiger Gegend herum. Wenn
die Steine zur Erde fallen, sind sie ganz heiss. Einige
hatten ein Gewicht von la/2 Kilo." („Berliner Tageblatt"
1. Beibl. Nr. 548 v. 27. October er.)

ä) Traum oder Vision?*) — Von einem Professor
an einer mitteldeutschen Akademie, Sohn eines berühmten
Malers, wird der „Strassburger Post" unter der üeberschrift
— „Traum oder Vision" — geschrieben: — „Ich war mit
einem Freunde spät am Abend, von Capri kommend, in
Amalfi gelandet. Im alten Kloster, dem jetzigen Gasthofe
zur „Luna", hatten wir Quartier genommen. Das Schlafgemach
, das man uns anwies, war früher eine Klosterzelle,
die eine Thür auf einen Flurgang des Gebäudes und nach
aussen eine loggia (Altan) hatte, unter der eine Tiefe von
sechs Stockwerken gähnte. Diese loggia war nur von unserem
Gemache aus zugänglich durch eine Thür, die wir — es
war eine schwüle Nacht — offen Hessen. Die Thür nach
dem Flurgang hatten wir verschlossen. Bald lagen wir in
tiefem Schlafe. Mir träumte: — wir gingen am Strande von
Amalfi hin und her; ein Knabe, wie sie da stets herumlungern
, tritt auf mich zu und fragt mich: — 'Bist Du ein

*) Man vgl hierzu den Artikel:— „Wahrtraum oder Insohauen
— von Falk Schupp auf S, 668 ff. dies. Heftes. —Der Sekr, d. Red,


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