Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 9
(PDF, 203 MB)
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Dankmar: Ein Beitrag zum Hexenwesen und zur Besessenheit. 9

Pater März geweihtes Oel eingeflösst worden war. Die oben
erwähnte Gottliebe Dittus erbricht, nebst allerlei Gegenständen
und riesigen Mengen Wassers, sogar lebende Thiere, wie
4 Heuschrecken, 6—8 Fledermäuse, einen EVosch und eine
Natter. Letztere scheint allerdings nur Hallucination gewesen
zu sein, da sie Niemand als Gottliebe selbst sah, von den
Fledermäusen aber wurde eine todtgeschlagen, und die Heuschrecken
wurden auf die Wiese hinausgetragen, wo sie
forthüpften. Noch merkwürdiger aber sind solche „Injecta",
die (vielleicht nur scheinbar) aus irgend einer Stelle des
Körpers hervorkommen, ohne eine Wunde zurückzulassen.
Pfarrer Blumhard berichtet von derselben Gottliehe Dittus zu
Möttlingen, dass er ihr mit gewaltiger Anstrengung Stricknadeln
aus Ohr und Nase, und aus dem Auge Stecknadeln
ziehen masste, ebenso aus der Zunge fingerlange Drahtstücke
. Er setzt bei: — „Blut floss niemals, auch wurde
keine Wunde verursacht; und höchstens konnte man noch
eine Weile den Ort erkennen, von dem sieh etwas herausgearbeitet
hatte, sobald Alles durch blosses Gebet vor sich
ging.*) — Dass auch in allerneuester Zeit sich derlei ereignet
, dessen zum Beweise bringe ich aus den „Münchener
Neuesten Nachrichten" vom 10. Juli 1896 Nr. 316 folgenden
Bericht: —

„Merkwürdige Krankheit. — Wie der „Odesskij
Listok" mittheilt, wurde am 18. Juni in das evangelische
Krankenhaus von Odessa eine Frau gebracht, welche an
einer ganz eigentümlichen Krankheit leidet. Die Genannte
ist die Frau eines angesehenen Kaufmanns und Ehrenbürgers
von Jalta und steht gegenwärtig im 36. Lebensjahre. Sie
ist bereits seit ihrem 17. Jahre verheirathet und hat neun
Kindern (8 Knaben und 1 Mädchen) das Leben geschenkt,
von denen noch fünf am Leben sind. Die Krankheit der
Frau besteht darin, dass sie von Zeit zu Zeit von Nervenanfällen
befallen wird, während welcher sie alle Gegenstände
verschlingt, die ihr in die Hände gerathen. Da die Kranke
grosse Schmerzen im Unterleib verspürte, wurde sie operirt,
und dabei wurden in ihrem Magen 37 verschiedene Gegenstände
vorgefunden, die sich nach Ansicht der Aerzte bereits
drei Monate dort befunden haben müssen. Unter diesen
Gegenständen befanden sich eine Tischgabel, ein 3 Zoll
langes, ^ Zoll breites und */* Zoll dickes Stück Eisen,

*) Siehe B. Th. Mandel: — „Der Sieg von Möttlingen", (Leipzig,
Oswald Mutze), woselbst der Bericht Pfarrer Blumhard1* veröffentlicht
ist. Diese ausserordentliche Begebenheit spielte vom April 1842 bis.
Inde Decemher 1843 in Möttlingen — Württemberg. [Vergl. „Psych.
Stud." Mai-Heft 1884 S. 250.J —


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