Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 11
(PDF, 203 MB)
Bibliographische Information
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Bohn: Ein neuer Beitrag zu Siebzauber und ErbscblüsseL H

Ein neuer Beitrag zu Siebzauber und Erbschlüssel.

Von Erich Bollii, Breslau.

Kurz nach der Drucklegung meines Artikels über
„Erbschlüssel und Siebzauber44 gelang es mir, auf der hiesigen
Stadtbibliothek die von Grimm erwähnte Schrift des
Johannes Prätorius — „Vom Sieblauffe44 — zu finden.
Da das Buch für das aufgeworfene Problem manches
Interessante bietet, dürfte es am Platze sein, auf seinen
Inhalt noch mit einigen Worten einzugehen.

Die 88 Seiten Gross-Oetav starke Schrift führt den
Titel: — nDe Ooscinomantia oder vom Sieb-Lauffe.
Diatribe curiosa, Indagans ejus exsecranclae Superstitionis,
vel Magiae Plutonicae, circa explorationem furum praesti-
giatoriam, Incunabula, Analoga et Anathema; ex variis
scriptoribus consarcinata, ad profligandam Desidaemoniam, et
excolendam Eusebien. Auetore M, Johanne Praetorio. P.L.O.
(Ouriae Variscorum, 1677.)" — [D.h. „ Ueber die Siebwahrsagung
. Sorgfältige Untersuchung, über den Ursprung,
die ähnlichen Begriffe und die Verwerflichkeit dieses fluchwürdigen
Aberglaubens oder teuflischer Zauberei zur
gauklerischen Aufspürung der Diebe, zusammengestellt aus
verschiedenen Schriftstellern, zur Bekämpfung des Aberglaubens
und zur Verherrlichung der Frömmigkeit. Von
M. J. Prätorius. (Hof in Bayern), 1677]/4 —

Der Verfasser dieser Schrift ist der bekannte Johannes
Praetoriusj der, im 17. Jahrhundert lebend, auf dem Gebiete
des Aberglaubens und der Curio3itäten eine umfangreiche
schriftstellerische Thätigkeit entwickelte. Er war ein wunderlicher
Kauz, dessen Schriften unter den absonderlichsten
Titeln einen eben solchen Inhalt haben. Ihre Leetüre ist
stellenweise eine fürchterliche. Sein Latein könnte einem
Philologen eine Gänsehaut erregen und ist dabei mitunter
kaum übersetzbar. Dazu kommt noch, dass P. das Material
in kurzen Notizen zerstreut giebt, so dass man es sich erst
mühsam zusammenstellen muss.

Die Schrift zerfällt in 18 Kapitel, deren Anfangsbuchstaben
infolge einer Schrulle des P. das Wort „Ooscinomantia44
ergeben. In Kapitel 1 erhalten wir zunächst ein alphabetisches
Verzeichniss aller damaligen Wahrsagungsarten. P. zählt
deren über 50 auf. Hier ist eine Fülle von Litteraturn achweisen
, kulturhistorischen Bemerkungen u. s. w. aufgespeichert.
Besonders reich ist die Chiromantie, über die ja P. später
zwei umfassende Werke schrieb, bedacht. Sodann (S. 17)
geht der Verfasser zur Siebwahrsagung selbst über, .


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