Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 29
(PDF, 203 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1897/0037
Maier: Spiritismus und Anarchie nach Bouv^ry, 09

geführt, dass die spiritistischen Erscheinungen ihre besonderen
Gesetze haben, wie jedes andere Phänomen, und dass
es eine Chemie des Unsichtbaren wie des Sichtbaren giebt.
Bekanntlich hat dieser eminente Forscher noch in den letzten
Jahren auf Anfragen sich wiederholt dahin ausgesprochen,
dass er in seinen damals gemachten Beobachtungen auch
nachher nirgends eine Fehlerquelle habe entdecken können,
so dass also von einer Täuschung keine Rede sein könne.
Man sollte raeinen, gegenüber der sozialen Krankheit, die
es zu heilen gilt, weil sie uns die schlimmsten Tage der
Weltgeschichte droht, würden nun auch die gelehrten
Körperschaften sich bewogen fühlen, eine so ernste und
vielversprechende Frage gründlich zu studiren.

Es handelt sich um nichts weniger als um die
Schaffung einer neuen Welt. Niemals ist an Männer
von Geist und Herz eine grössere, eine heiligere Aufgabe
herangetreten. Der bekannte socialistische Philosophie-
Professor Jaurhj der schon als der zukünftige grosse Mann
der sozialen Revolution bezeichnet wurde, sagte in seiner
Festrede in Toulouse im Mai 1891 sehr schön: — „Der
Fortschritt einiger in der Wahrheit muss in den Fortschritt
aller in der Gerechtigkeit übergeleitet werden. Wie in
diesen Maitagen der schöne Garten, der dieses Gebäude
umgiebt, seinen Hauch und die Wohlgerüche der neu verjüngten
Erde bis in die Laboratorien und Bibliotheken
sendet, so muss auch die ernste Wissenschaft und der hohe
Gedanke durchdrungen werden von der brüderlichen Erneuerung
der ganzen menschlichen Gesellschaft.a —

Im fünften Kapitel behandelt Verfasser die von unseren
Gelehrten bisher geleugnete Möglichkeit des Vorauswissens
der Zukunft, sei es im Traum oder im wachen,Zustande,
und führt als Beweis dafür, dass unsere heimgegangenen
Eltern und Freunde aus der Welt der Geister über uns
wachen, insbesondere die in den „Annales Psychiques"
(October 1894) Herrn von Aksakow mitgetheilte meikwürdige
Erzählung der Frau von Sabourof an. Sein Hauptwerk —-
„Animismusund Spiritismus" - bezeichnet er (S. 407)
als „das unwidersprochen vollkommenste Meisterwerk,
welches bis auf den heutigen Tag über Spiritualismus
geschrieben wurde", und empfiehlt sein Studium nicht nur
den „Ungläubigen", sondern auch den Spiritisten aller
Länder aufs angelegentlichste, weil letztere daraus ersehen
werden, wie vielfach sie sich mit falschen Hoffnungen
schmeicheln und, unbewusst ohne Zweifel, die Personen
täuschen, denen sie sagen, dass alle in den Sitzungen
vorkommenden Erscheinungen einem Dazwischentreten von


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