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60 Psychische Studien. XXIV. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1897.)
Neugierde ausfragt, verneinten sie. Zuletzt bedankten sie
sieh für die Belehrung und unser Fürbitten bei Gott. So
sollten wohl Alle vorgehen, wenn sich arme Seelen aus der
Qualsphäre melden, und sie nicht auszufragen anfangen,
weil diese viel unwissender sind, als wir Erdenbrüder und
Schwestern, die wir ja in Seelenheilssachen directe Gottesoffenbarungen
darüber haben. — In meinem Inserat auf
S. 465—466 bemerke ich zwei Fragezeichen. — Das ist wohl
ein Irrthum, und man hat mich nicht verstanden: — Die
Offenbarungen aus Sonne, Mond, Planeten und Sternen
können nur der Schöpfer, unser Gott, und die in höherer
Entwickelung stehenden Seligen machen; daher stehen die
Gottesoffenbarungen in neutheosophischen Schriften weit
über menschlichen Kenntnissen; — das wird doch richtig
sein, so lange man einen Gott als Schöpfer Himmels und
der Erde anerkennt. Von demselben Gott fliessen immerfort
Mahnungen, Offenbarungen und Prophezeiungen aus, weil
wir unmittelbar vor der Wiederkunft Christi stehen und die
Summe der Auserwählten nach den Prophezeiungen, die mit
dem Lamme fortziehen werden, bald erreicht werden muss.
Es sind viele ungedruckte Diktate vorhanden, die noch
gedruckt werden sollen. Am 22. September 1. J. ist eine
sehr bedeutende und klare Prophezeiung erflossen, die für
Gleichgültige wohl keine Erbauung ist. — Wer Näheres
darüber erfahren will, kann sich an mich, den Verfasser, in
Graz, Münzgrabengasse No. 46, II St. No 10 wenden, denn
es sind sehr bedeutende Sachen vorhanden.
k) Zum Erbschlüssel und Siebzauber.*) — Auf
eine Anfrage meinerseits bei der Schles. Gesellschaft für
Volkskunde stellte mir Herr Prof. Dr. Fogtf-Breslau freundlichst
den folgenden, ihm von einem Philologen im Juli 1896
aus der Glogauer Gegend eingesandten Bericht zur Verfügung.
Der betreffende Herr schreibt: — „Mein Grossvater kam
plötzlich auf den Einfall, nach Amerika auszuwandern.
Diesen Entschluss führte er auch aus und nahm eine nicht
unerhebliche Baarschaft mit. Bis Hamburg liess sich seine
Spur verfolgen. Ob er von da die Fahrt noch wirklich
angetreten hat, ist unbekannt, und seine Hinterbliebenen
erhielten nur die Nachricht von seinem Tode. Nachforschungen
nach der Hinterlassenschaft blieben erfolglos. Sie schöpften
den Verdacht, dass irgend Jemand ihn auf gewaltsame
Weise aus dem Wege geräumt und sich danach seines
Eigenthums bemächtigt habe. Um die Persönlichkeit dessen
*) Man vergl. hierüber „Psychische Studien", Deeember-Heft 1896,
8, 529 ff. — Der Sekr. d. Red.
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