Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 100
(PDF, 203 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1897/0108
100 Psychische Studien. XXIV. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1897.)

ff) Aus Schill er9s und Uhland's letzten Lebenstagen
. — Von Schiller's letzten Lebenstagen erzählt
uns dessen Biograph Gustav Schwab, der bekannte
Dichter, in »Schillert Leben" (Stuttgart 1840) S. 761: —
„Von da an stellten sieh Fieberphantasien andauernd ein.
Er soll viel von Soldaten und Kriegsgetümmel phantasirt
haben, als zeigten ihm seine Träume prophetisch die Schrecken,
die Weimar das Jahr darauf, nach der Schlacht bei Jena,
von der französischen Plünderung auszustehen hatte." —
Schwab fügt hinzu: — „Diese Scenen findet man berührt
von Heinrich Voss (dem Jüngeren) in 'Mittheilungen über
Göthe und Schiller in Briefen' von Heinrich Voss: Herausgegeben
von Abraham Voss. (Heidelberg 1834) und lebendig
erzählt von einem Augenzeugen, Georg von Reinbeck, in seinen
,Reiseplaudereien' IL 19— 60." — Diese beiden Schriften stehen
uns leider zur Zeit nicht zur Veitugung. Um der Notiz
von Schtvab Werth zu verleihen, müssten uns auch sonst
Fälle von solchem prophetischen Schauen Sterbender bezeugt
sein. Giebt es solche?*) — S. 762 berichtet Schwab
ferner: — »Vor dem Erwachen aus einem Schlummer rief
er: — 'Ist das eure Hölle, ist das euer Himmel?' — dann
sah er sanft lächelnd in die Höhe, als begrüsste ihn eine
tröstende Erscheinung. Damals vielleicht sagte er: — 'es
würden ihm jetzt viele Dinge licht und klar.'u — Man ist
versucht, hierzu mit der Gattin Ludwig ühland's die Frage
zu stellen: — „War sein Geist da schon loser von der
irdischen Hülle?" — Emma U hl and schreibt nämlich in
der Lebensbeschreibung, die sie uns von ihrem verstorbenen
Gatten („Ludwig ühland's Leben, Von seiner Wittwe."
Stuttgart, 1874) schenkte, aus dessen letzten Stunden: —
„Am vorletzten Tage (d. h. am Tage vor Uhland's Tod, also
am 13. November 1862) rief er mit ganz glückseliger Stimme
dreimal: ,Mutter! Mutter! und Vater!' War sein Geist
da schon loser von der irdischen Hülle, oder träumte er
sich in längst vergangene Tage zurück?" — Auf Grund
wohl bezeugter Vorkommnisse mag sich mancher und auch
wir eher im ersteren Sinne entscheiden. Dr. jt. (Vergl.
„Psych. Stud.« Juni-Heft 1896, S. 291 ff. und Septbr.-fleft
1896, S. 462 ff.)

h) Die Technik ist bei der Telepathie angekommen
! — Der „Frankfurter Ztg.a zufolge verwendet
sich das britische Postamt für die Erfindung des erst 80
Jahre zählenden Italieners Maroni, der das Problem der
Telegraphie ohne Drähte gelöst hat. Die Sache ist bereits

*) Gewiss, in reicher Fülle. — Der Sekr. d. Red.


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