Freiburger historische Bestände - digital

A. Aksakow: Eine erkannte materialisirte Erscheinung, 121

Umstand mit dem Verschwinden der Gestalt und Ihrer
Besichtigung des leeren Kabinets in Einklang zu bringen?

14) Können Sie ungefähr angeben, wie lange Ihr Zusammensein
gedauert hat?

15) Haben Sie noch jetzt eine vollständig bewusste,
klare Erinnerung dessen oder daran, dass Sie bei der
damaligen Beleuchtung zu gleicher Zeit sowohl das Medium
auf seinem Platz, als auch die neben ihm stehende Gestalt
deutlich sehen konnten?

16) Seit jener Seance ist ein ganzes Jahr verflossen.
Wie verhalten Sie sich jetzt zu dem von Ihnen Erlebten?
Haben sich bei Ihnen während dieser Zeit nicht Zweifel
eingestellt?

17) Wann sind Sie von Köln nach Gothenburg gekommen?
Sie haben wahrscheinlich Mrs. d'Esperance vor der Seance
gesehen. Haben Sie ihr nicht in Ihrem Gespräche einige
Nachrichten, einige Details über Ihren Gatten gegeben;
haben Sie ihr nicht vielleicht sogar sein Portrait gezeigt
?

18) Haben Sie etwa im Laufe dieses Jahres durch
Vermittelung anderer Medien (die von der obenerwähnten
Seance nichts wussten) von Ihrem verstorbenen Gatten weitere
Mittheilungen erhalten, die seine Erscheinung in der Seance
am 25. November 1895 bestätigten?

19) Falls in der dänischen Zeitschrift eine Uebersetzung
Ihrer in deutscher Sprache gemachten Mittheilung abgedruckt
ist, so würde ich Sie recht sehr bitten, mir, wenn es Ihnen
möglich ist, eine Abschrift des deutschen Originals zuzusenden
.

20) Würden Sie zum Schlüsse vielleicht noch die Güte
haben, mir auch einiges über sich selbst mitzutheilen, über
Ihre Beschäftigungen, welcher Art letztere sind, ob sie einen
rein praktischen oder zum Theil auch geistigen, abstracten
Charakter tragen ? Dass Sie sich mit dem Spiritismus schon
früher beschäftigt haben, ist aus Ihrer öffentlichen Mittheilung
bereits ersichtlich; aber haben Sie sich mit ihm soweit
bekannt machen können, dass Sie sich ihm gegenüber leidenschaftslos
, kaltblütig, sogar kritisch verhalten?

Verzeihen Sie, hochgeehrte gnädige Frau, gütigst alle
diese meine Fragen, die einen Gegenstand betreffen, der
Ihnen so nahe steht und theuer ist. Aber ich hoffe, dass
Sie meine Gründe und meinen Zweck verstehen werden.
Mir bleibt somit nur noch übrig, meine ergebenste Bitte
nochmals zu wiederholen und Sie zu ersuchen, jede meiner
Fragen möglichst genau beantworten und dadurch die Beschreibung
jener bemerkenswerten Erscheinung ergänzen