Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 166
(PDF, 203 MB)
Bibliographische Information
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166 Psychische Studien. XXIV. Jahrg. 4. Heft. (April 1897.)

in Gothenburg kommen würde. Diese Dame wäre, wie er
glaubte, das einzige Medium, durch das er sieh ihr materia-
lisiren könnte oder würde.

Nachdem Mrs. tVE. nach Gothenburg zurückgekehrt war,
erhielt ich Mitte November einen Brief von ihr, welcher
mir mittheilte, dass sie sich wohl und stark genug fühlte
zu dem Wagniss, eine S&tnce zu geben. Zu dieser lud sie
mich und auch Frau v. Bille-Bahl ein.

Ich reiste am 25. November nach Gothenburg, und an
demselben Abend fand die Seance in der Behausung des
Herrn Matthews Fidler statt. Ausser dem Medium waren
17 Personen anwesend.

Das Medium sass, wie es seine Gewohnheit ist, vor dem
Kabinet, innerhalb dessen ein kleiner Tisch und eine niedrige
spanische Wand sich befanden.*)

Ein mildes, schwaches Licht wurde vermittelst eines
Gasliohtes gewonnen, das man in dem Corridor hinter einem
Fenster mit einer matten Scheibe anbrachte. Da ich meinen
Platz gegenüber diesem Fenster hatte, sah ich deutlich die
materialisirten Gestalten gegen dessen leuchtenden Hintergrund
.

Mrs. d'Esperance ersuchte mich, ein Gebet als Einleitung
zu sprechen, was ich that. Wir hatten noch nicht lange
gesessen, als das Medium sagte: — „Da ist irgend Wer oder
Was, das mich im Rücken berührt." — Unmittelbar darauf
wurde der kleine Tisch aus dem Kabinet herausgedrängt,
und nachher wurde die spanische Wand herausbefördert,
und ich hörte eine schwache Stimme sprechen: — „Nehmt
sie hinweg, nehmt sie hinweg!"

Nachdem die spanische Wand beseitigt worden war,
dauerte es nicht lange, bis eine weissgekleidete männliche
Gestalt aus dem Kabinet hervorschritt. Sie kam mit ausgestreckten
Armen, als ob sie Jemand umarmen wollte.
Ich sah sie deutlich im Profil. Sie war von der Grösse des
Mediums, hatte eine gerade Nase, einen kleinen schwarzen
Schnurrbart, dunkle Augenbrauen und dunkles Haar.

Sie trug ein Costüm aus einem weiszseidenen Stoffe,
der breit gestreift war; jeder zweite Streifen war glatt, und
jeder andere hatte ein geblümtes (gesticktes) Muster.

Nachdem die Gestalt ein paar Minuten dagestanden
hatte, zog sie sich in das Kabinet zurück, kam aber wieder

*) Diese spanische Wand wurde aus Höflichkeit gegen Frau
Baronin Peyron benutzt, die sie dem Medium geschenkt hatte zur
Benutzung als Kabinet bei Seancen; aber da sie in der Höhe u. s. w.
nicht ganz zupassend war, wurde sie innerhalb der gewöhnlichen
spanischen Wand aufgestellt. — A. A.


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