Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 167
(PDF, 203 MB)
Bibliographische Information
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A. Aksakow; Eine erkannte materialisirte Erscheinung. 167

hervor auf dieselbe Weise mit ausgestreckten Armen. Wir,
die wir zunächst sassen, hörten eine dumpfe, schwache
Stimme sprechen: — „Tonyl Tony\ Tonyl61 — aber da
Niemand von uns wusste, wer „Tony" war, sagte Mrs.
d'Espemnce: — ,,Hier ist Jemand, der nach 'Tony' verlangt."

Jetzt eilte Frau v. Bille-ßahl vorwärts, und die Gestalt
nahm sie in ihre offenen Arme auf.

„Tony", wurde erklärt, war der Kosename, bei dem ihr
Gatte zu seinen Lebzeiten sie zu rufen gewohnt war.

Sie standen so lange in gegenseitiger Umarmung, so
lange, dass das Medium mich zuletzt bat, Frau v. Büle-Dahl
zu ihrem Platz zurückzuführen, worauf die Gestalt verschwand.

Jetzt folgte, was meiner Meinung nach das Interessanteste
während der Söanee war.

Zwischen dem Medium und mir — wir sassen nämlich
Seite an Seite — kamen zwei grosse Kugeln hervor, die eine
licht, die andere dunkel. Sie wuchsen rasch empor, erhoben
und senkten sich wie Flammen, nahmen die Gestalt zweier
kleinen Pfeiler an, die sich schliesslich zu zwei weiblichen
Figuren entwickelten, die eine in einem lichten, die andere
in einem dunklen Gewände. Die eine ergriff Mrs. d'E. bei
der Hand und wünschte sie vorwärts über den Fussboden
zu ziehen, aber da sie nicht zu folgen geneigt war, Hess die
Gestalt ihre Hand los und ging allein weg über das Zimmer.
Dort stand sie eine Weile — nach dem, was die Anderen
mir mittheilten, mit ausgestreckten Armen — und kehrte
nachher in das Kabinet zurück. Ich selbst sah diesen Vorgang
nicht, weil während der Zeit die andere, hellere
Gestalt an mich herangekommen war, ihre beiden Hände
auf meine Schultern legte und mich mehreremal liebkoste,
worauf sie im Kabinet verschwand. Ein paar Minuten später
kehrte die dunkel gekleidete Gestalt zurück, kam zu mir,
legte einen Schleier, den sie in ihrer Hand hielt, auf mein
Knie, strich mit ihrer Hand über mein Gesicht und ging
dann zurück in das Kabinet.

Nach einer Weile kam eine männliche Gestalt hervor,
von einem weissen Schleier bedeckt, der so durchsichtig war,
dass man die Züge durch ihn hindurch erkennen konnte.
Das Medium sagte, er verlangte nach Herrn JE», der jetzt
hervorkam, aber in einiger Entfernung (von der Gestalt)
stehen blieb. Ich wurde ungeduldig, nahm ihn beim Arme
und führte ihn bis zu der Gestalt und ersuchte ihn, ihre
ausgestreckte Hand zu ergreifen. Herr E. fragte jetzt: —
„Bist Du es, Albert?" — was der Geist durch drei bejahende
Klopfschläge auf seine Schulter beantwortete. Herr E. sprach
noch einige Worte zum Geiste, aber da dieser schon so lange


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