Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 205
(PDF, 203 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1897/0213
Kurze Notizen.

205

— Doch kann sich der Professor Bautz getrösten. Er ist
nicht allein geblieben mit seinen Teufels- und Fegfeuer-
Erzäblungen. Bayerische Blätter bringen jetzt Auszüge aus
der im Jahre 1886—4887 als Programm der königlichen
Studienanstalt zu Dillingen erschienenen Abhandlung: —
,Die Besessenheit mit besonderer Berücksichtigung der
Lehre der heiligen Väter/ Von Dr. David Leistle. (Druck
von L. Keller1 s Wwe., Dillingen.) Der Verfasser ist Herr
Dr. David Leistle, Professor der Moraltheologie, Patrologie
und Pädagogik am königlich bayerischen Lyceum zu Dillingen,
seit 1895 Rector dieser staatlichen Anstalt. In dieser
„wissenschaftlichen" Schrift wird u. a. mitgetheilt: — ,Der
Teufel ist im Stande, Samenzellen organischer Wesen an
die geeignete Stelle zu bringen, damit sie dort, nach Umständen
zuvor durch männlichen Samen befruchtet, zu
lebendigen Wesen sich entwickeln. Durch Condensirung des
Wasserdampfes erzeugt er Regenwolken und Regen, durch
gewaltige Impulse der Luft erzeugt er, wie aus Job's Geschichte
bekannt, verheerende Sturmwinde, entzündet Feuer
durch electrische Bewegung, oder durch chemische Prozesse,
und lässt es vom Himmel fallen. Er bildet aus geeigneten
Stoffen für sich selbst oder für andere Zwecke Körper, die
menschlichen oder thierischen Leibern nachgebildet sind.
Er lässt in rapider Bewegung solche Körper plötzlich erscheinen
und wieder verschwinden, versetzt sie oder andere
Gegenstände durch unsichtbare Gewalt von Ort zu Ort,
lässt sie vielleicht in Wirklichkeit oder nur zum Schein
durch andere Körper hindurchgehen, lässt sie über Wasser
wandeln oder auch hoch oben in den Lüften schweben/ —
,Es bestätigen uns auch die heiligen Väter und Theologen
die Thatsache, dass Satan zum Zwecke der Menschenverführung
und Menschenplage sich auf Erden zeige in der
angenommenen Gestalt von Verstorbenen, von wilden Thieren,
von Vögeln. Unter den verschiedensten Thiergestalten ist
Satan schon erschienen, nur die der Taube und des Lammes,
sagt Majolus, glaubt man, seien ihm verboten. Die Form
der Ziege und des Bockes kommt gar häufig in den
Versuchungen vor. So z. B. erblickte der heilige Stanislaus
und ehrwürdige Pfarrer von Ars den Teufel in Hundsgestalt
, mit feurigen Augen, also eines Thier es, das als
Sinnbild der Schamlosigkeit bekannt ist. Letzterer sah ihn
auch in Gestalt eines Kopfkissens, oder die bösen Geister
belästigten ihn auch in der Gestalt von Fledermäusen. Auch
die Menschengestalt gebraucht er als Hülle und erscheint
als Bauer, Schiffer, — Geistlicher, als geputztes, verführerisches
W eib, als Mädchen. Der ehrwürdigen Maria Kreszentia von


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