Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 228
(PDF, 203 MB)
Bibliographische Information
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228 Psychische Studien. XXIV. Jahrg. 6. Heft. (Mai 1897.)

mich Herr Mummert, ob ich dieses nur so zufällig beantwortet
hätte? Ich konnte nur die Antwort geben, dass es
überhaupt keine Zufälle giebt.

Sehr geehrter Herr Sekretär der Redaction! — In
Ihrem letzten Schreiben vom Ende November 1896 setzten
Sie voraus, dass es besser sein würde, die von mir gegebenen
Mittheilungen durch Parallelfälle Anderer zu stützen, um
ihre innere Wahrheit mehr in den Vordergrund treten zu
lassen. Es liegt nun ganz in Ihrem Ermessen, ob Sie es
für rathsam halten, dieselben zu veröffentlichen. Ich bin
mir vollständig bewusst, dass dieses Alles wohl hauptsächlich
von der gelehrten Welt belächelt werden dürfte. Hier könnte
die Bibelstelle angebracht sein: — „Die Weisen werden zu
Narren, und nur den Unmündigen habe ich's offenbart." —
Ich bin durchaus kein Bibelheld. Mein Blick ist frei, ich
stütze mich auf Beweise und werde nie Dinge anerkennen,
die der Vernunft und der Erfahrung zuwiderlaufen. Und
dennoch muss ich so vieles für mich behalten, was ich
Niemandem mittheilen kann. Ich weiss auch, dass wenige
Fälle existiren, wo eine so enge oder vielseitige Verbindung
mit der Geisterwelt stattfindet. Geistige Freunde sagten
mir: — „Du wirst tief in die Geheimnisse Gottes eindringen,
was wenigen Menschen zu Theil werden kann. Du hast die
Erkenntniss und erhältst über alles Licht; Deine Aufgabe
ist, dem Leben den wahren Werth abzugewinnen; sei und
bleibe ein Werkzeug des Herrn und werde nicht müde, die
Wege Gottes zu gehen. Der Bund, den Du mit uns geschlossen
hast, kann durch nichts gelöst werden, als nur
allein durch Deine Hand, und Du hast eine Stütze, die von
Menschenhand nicht geschwächt werden kann u. s. w." —
Und dennoch ist der Weg ein schwerer, so dass ich alles bei
Seite legen wollte, indem ich sogar eine kurze Strecke
dieses Weges die Krücken benutzen musste und
vor Schmerzen die Betten zerbiss, und doch wurde ich
wieder geistig geheilt.

Es wird sich noch so manches Brauchbare finden lassen,
was man früher garnicht beachtet hat, indem man glaubte,
dass es für die Oeffentlichkeit keinen Wert habe. Man muss
es erst in der Erinnerung wieder wachrufen, wie z. B.: —

Meine Grosseltern hatten früher Geschäftsverbindung
mit einer Familie im Dorfe Ziegelheim (den Namen derselben
kann ich leider nicht angeben). Daselbst kam jeden
Abend auf kurze Zeit eine Frauengestalt, die in deren
Wohnstube ein Fäszchen brachte und ihre Schürzen wusch.
Vielfach haben sie nur das Waschen gehört, ohne es zu
sehen. Dieser Besuch war den Leuten sehr unangenehm,


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