Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 233
(PDF, 203 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1897/0241
Mummert: Das Ueberhandnehmen des Animismus etc. 233

Resultate dieser Prüfung bekannt gegeben hat.*) Erst darnach
wäre ein abschliessendes Urtheil abzugeben über die Natur
der Phänomene, welche bei diesem Medium zu Tage treten.

Ein entwickeltes Medium ist als Beobachtungsmaterial
dem allgemeinen Interesse verantwortlich. In diesem allgemeinen
Interesse wird Herr Winkler meine Beschäftigung
mit den Resultaten seiner Forschungen gerechtfertigt finden.
Hoffentlich ist die Zeit nicht mehr fern, wo die Berichte
über Sitzungen mit Medien nicht mehr einfach auf Treu
und Glauben, ohne Discussion hingenommen werden, sondern
jede solche Publication der sachgemässen und vorurteilslosen
Erwägung des Für und Wider in öffentlicher
Besprechung unterworfen wird.

Altenburg, den 22. Oktober 1896.

Die somnambule Natur des Kartenlegens.

Von Albert Kniepf in Hamburg.

Wiewohl die Kunst des Kartenlegens in Folge ihrer
oft sehr problematischen Ausübung seitens zahlloser Sibyllen
zu allen Zeiten in zweifelhaftem Rufe stand, weiss doch
jeder damit tiefer Vertraute, dass man es in dieser Sache
keineswegs mit blossem ünfug und Aberglauben zu thun
hat. Ich bin sogar der Meinung, dass die Karten ursprünglich
für Wahrsagezwecke erfunden worden sind. Die Tarok-
karten beweisen dies noch unwiderleglich durch ihre symbolischen
Bilder, deren die bei diesem Spiele hier in Frage
kommenden Karten je zwei in Gegensätzen von Glück und
Unheil, Gut und Böse in entgegengesetzter Stellung tragen.
Neuerdings hat M, Rupa durch seine bei Max Spohr in
Leipzig erschienenen „Medium-Karten44 den Grund zu einer
bedeutsamen JJeform des Wahrsagens mit diesem Hilfsmittel
gelegt, indem er die Farben und Zeichen auf ihren
offenbar astrologischen Ursprung zurückführte und die Methode
des Legens in mannigfacher Richtung durchgeistigte.

*) Wir erachten, dass Herr Winkler sich gerade deshalb nur der
animistischen Seite der von ihm vorgeführten „Femme masqu§"
zugewendet hat, weil ein gewisser Berliner Spiritismus, der sich vorschnell
mit der Ausdeutung der Phänomene nach seinen vorgefassten
Ansichten beschäftigte, ihm nicht recht zusagen mochte. Aber es giebt
auch fcinen verfeinerten Spiritismus hinter dem gewöhnlichen populären
Spiritismus, welcher erstere hinter den Erscheinungen des letzteren
noch höhere und tiefere Probleme als bloss sinnlich gegebene Schaustücke
wittert. Vielleicht giebt uns Herr Winkler hierüber noch gelegentlich
seine Meinung kund. — Der Sekr. d. Red.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1897/0241