Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 240
(PDF, 203 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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240 Psychische Studien. XXIV. Jahrg. 5. Heft. (Mai 1897.)

Dinge zwischen Himmel und Erde, als Eure Schulweisheit
sich träumen lässt!" — (1. Beilage des Berliner „Börsen-
Courier" Nr. 35 v. 22. Januar 1897.)

Von Dr. Falk Schupp in Bad Soden (Taunus).

Diese Frage soll wieder einmal gerichtlich gelöst
werden! Zur Abwechselung ist es jetzt der österreichische
Strafrichter, der diese harte Nuss knacken soll. Die That-
sachen sind nach dem Bericht der „Neuen Freien Presse",
Februar 23., folgende: —

Angeklagt ist der Fabrikant Heinrich Kriegbaum der
Verführung unter der Zusicherung der Ehe, begangen an
den beiden Töchtern eines Posamentirers, Der Fabrikant,
der geschieden ist, verkehrte häufig im Hause des Posa-
mentirers und fasste eine Zuneigung zu der älteren Tochter.
Es verstrich einige Zeit, da trat das Mädchen an den
Fabrikanten mit dem Begehren heran, er möge nun sein
Wort einlösen und es heirathen. Kriegbaum bestritt, ein
ähnliches Versprechen gegeben zu haben. Doch da meldete
sich die jüngere Schwester und erklärte, er habe auch sie
unter der Zusicherung der Ehe zu verführen gesucht. Im
Dece/nber vorigen Jahres kam es nun hierüber bereits zu
einer Verhandlung. Damals erzählte die Verführte, Herr
Krieghaum habe ihr bei seinen Besuchen stets eine hell
blinkende Uhr vor Augen gehalten, sei ihr dann mit den
Fingern mehrmals über die Stirne gefahren und habe gerufen:
— „Schlafe! Schlafe! Schlafe!" — Daraufhin sei sie that-
sächlich in einen ohnmachtähnlichen Zustand verfallen
, habe jede Willenskraft verloren und thun müssen,
was der Verführer von ihr verlangte. Die jüngere Schwester
erzählte, dass der Angeklagte auch an ihr dieselben
Proceduren vollzog, allein sie habe alle Kraft zusammengenommen
, und so habe sie alle Versuche des Verführers,
sich ihr zu nähern, abweisen können. In Folge dieser
Aussagen beantragte der öffentliche Ankläger, Dr. v. Plappari,
die Abtretung des Aktes an das Landgericht wegen
Verbrechens der Vergewaltigung mit Hilfe des
Hypnotismus. Der Richter gab diesem Antrage statt,
allein die Staatsanwaltschaft stellte das Verfahren wieder
ein und leitete den Akt an das Bezirksgericht Neubau
zurück, wo nun heute abermals die Verhandlung stattfand.
Der Angeklagte erklärt sich nichtschuldig. Es wird sodann

Giebt es


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