Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 250
(PDF, 203 MB)
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250 Psychische Studien, XXIV. Jahrg. 5. Heft. (Mai 1897.)

Wickelung und Beurtheilung sämmtlicher Lebensverhältnisse
zu fordern, die mit der sittlichen und sittlich fundirten
intellectuellen Entwickelung der Menschheit in keinerlei
Widerspruch tritt! ♦.. Wenn ich mir dem Allen gegenüber
auch eingestehen muss, dass mein Vortrag sich nicht in
jeder Weise entwickelt hat, wie ich selbst es gewünscht und
andererseits Viele es erwartet haben, so hoffe ich doch,
dass derselbe in der Richtung nicht wirkungslos geblieben
ist, die mir diesmal insbesondere am Herzen lag: — d. i.
das Publikum zu überzeugen, dass man es auf Seiten derer,
die die Thatsachen des Spiritismus anerkennen, und die diese
Wahrheit mit Gut und Blut vertreten, nicht mit Narrheit,
sondern mit Bestrebungen von höchster menschheitlicher,
socialer und ethischer, bezw. religiöser Bedeutung zu thun
hat. — Ist eine solche Erkenntniss auch nur angebahnt, so
war der Abend nicht verloren, oder wie Herr Dr. Wehberg
sich ausdrückt, „für den Spiritismus verloren." Herr
Dr. Wehberg hat im Uebrigen in seinen Erwiderungen in der
Tonhalle nichts von dem als unrichtig nachgewiesen, was
ich behauptet habe. Er hat nicht belegt, was nunmehr selbst
in einer Besprechung meines Vortrages im grossen Gürzenich-
Saale in Köln in Nr. 329 der „Köln. Ztg." bestritten wird,
nämlich dass alle sogenannten spiritistischen Erscheinungen
auf Betrug oder Selbsttäuschung beruhen. Ebensowenig
widerlegte Herr Dr. Wehberg meine Behauptung, dass ein
Rest an Thatsachen bestände, der im Unbewussten des
Menschen, so weit es durch Hypnotismus und Somnambulismus
bekannt geworden ist, nicht unterzubringen ist, und der
darum wissenschaftlich dazu berechtigt, die Hypothese selbstständiger
Intelligenz ausserhalb des menschlichen Geistes
wenigstens ernstlich zu erwägen. Auch hat Herr Dr. Wehberg
nicht den Nachweis geliefert, dass die von mir vertretene,
wissenschaftlich begründete, sittlich - spiritualistische, bezw.
ethisch - spiritualistisch - christliche Weitanschauung irgend
welche Aehnlichkeit mit der Buddhistischen des „entnervten
indischen Volkes" hat. In der That, sie passt zur Letzteren,
wie die Faust auf's Auge. — Es ist mir vollkommen unerfindlich
, wie eine Lehre, die nur sittliche und sittlich
intellectuelle Entwickelung aller Lebensverhältnisse als
einziges und höchstes Ziel den Menschen vorzeichnet, und
deren eminente Bedeutung für die Entwickelung unserer
socialen Verhältnisse ich doch ausdrücklich hervorgehoben
habe, einer solchen Beurtheilung und Verurtheilung anheimfallen
konnte. Dass Herr Dr. Wehberg auch die von mir
angeschnittene Erage der Wiedergeburtslehre irrthümlich
vollkommen mit der officiellen theosophischen Lehre ver-


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