Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 293
(PDF, 203 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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v. Krasnicki: Erfahrungen a. d. Gebiete des automat. Schreibens. 293

In den beiden nächstfolgenden Sitzungen wurde die
Planchette nicht vorgenommen. In der drittfolgenden verlangte
Josmag selbst die Planchette. Eine Minute, nachdem
ich die Hand auf dieselbe gelegt hatte, begann sie zu
schreiben: — „Denke mein/' — Ich versuchte nun, ob und
wie die Planchette weiterschreibe, wenn ich meine Aufmerksamkeit
davon ablenkte, und las deshalb während des
Schreibens laut aus einer Zeitung vor. Die Planchette
bewegte sich zwar unterdessen fort, doch schrieb sie keine
Buchstaben, sondern blos wirres Gekritzel. Ich fragte
deshalb: — „Kannst Du nicht schreiben, wenn ich nicht
aufs Papier sehe?" — worauf die Planchette zweimal aufklopfte
(Nein). Auf meinen Wunsch wurden sodann zwei
Köpfe gezeichnet, die über Erwarten gut ausfielen, und
schliesslich wurde sehr rasch und kräftig — „Planchette weg"

— geschrieben und zwar Planchette mit deutschen Buchstaben
geschrieben gegen meine persönliche Gewohnheit,
Fremdworte in der Eegel mit lateinischen Buchstaben zu
schreiben.

In der Sitzung am 15. Februar zeichnete die Planchette
unter meiner Hand eine Eratze in sackförmiger Umhüllung,
die als „böser Geist" bezeichnet und mit der Unterschrift:

— „15. Februar 1892, Peter Josmag16 — versehen wurde.
(Da mir ähnliche Zeichnungen bekannt waren, hatte das
nicht viel zu bedeuten.) Zufolge Aufforderung, einen guten,
edlen Geisterkopf zu zeichnen, wurde ein jugendlicher Kopf
von mildem, freündlichem Ausdruck gezeichnet Ich legte
sodann meine linke Hand auf die Planchette, doch zeichnete
diese in derselben Weise weiter und zwar die Umrisse eines
bösartigen Gesichtes mit stieren Augen. Auf die Frage,
ob er von mir Gedachtes schreiben könne, bejahte Josmag.
Ich dachte nun an die Anfangsverse der Odyssee, und die
Planchette schrieb mit griechischen Buchstaben: — „Avöga
(ioi ewsns, /lovöa, xoZvTQOJiov."*) — In der Sitzung am
17. Februar wurde unter Anderem ein schönes Profil,
anscheinend ein griechischer Jüngling, gezeichnet und mit
der Unterschrift „Agenor" versehen, welcher Name mir damals
nicht nahelag. Ich frug sodann Josmag, ob er auch würde
zeichnen können, wenn ein anderes Mitglied unseres Cirkels,
z. B. Frau M.} die Hand auf die Planchette legen würde.
Er bejahte. Daraufhin legte Frau M> ihre Hand auf die
Planchette. Nach wenigen Minuten begann letztere sich zu
bewegen und wurde in überaus unbeholfener Weise ein

*) Man lese dies: — „Andra moi ennepe, Musa, polvtropon"
d. h. „Den Mann mir nenne, o Muse, den vielgewandfcen<r u. s. w.


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