Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 294
(PDF, 203 MB)
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294 Psychische Studien. XXIV. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1897.)

kaum als solches erkennbares Zerrbild eines menschlichen
Profiles gezeichnet. Nur in der Art, die Haare zu zeichnen,
zeigte sich dieselbe Manier wie bei mir. (Frau M. ist keine
Zeichnerin, während ich etwas zeichnen kann.) Nun übernahm
ich wieder die Planchette und forderte Josmag auf, sein
Portrait zu zeichnen, wie er in jüngeren Jahren ausgesehen
habe. Es wurde darauf ein hübscher, männlicher Kopf,
bartlos, mit der Haartracht des 18. Jahrhunderts gezeichnet
und darunter geschrieben: — „Mein Portrait 1726." — (Dieses
„Portrait" siehfraber ganz so aus, als ob es lediglich meiner
Vorstellung entsprungen wäre. Dasselbe zeigt nicht die
geringste Aehnliehkeit mit jener Erscheinung, welche unser
Hauptmedium Bertha einige Jahre früher gesehen hatte, an
welche sie sich aber erst 1% Jahre nach dieser Sitzung am
17. Februar 1892 wieder erinnerte,' worauf Josmag} diesbezüglich
befragt, erklärte, dass diese Erscheinung er
gewesen sei. Siehe Bericht von Bertha von Krasnicka in
„Psych. Stud." Juni-Heft 1896 S. 253 ff.)

Am Abend des 17. Februar, nachdem ich von der
Sitzung nach Hause gekommen war, sass ich allein in
meinem Zimmer und hielt, da ich eben Notizen gemacht
hatte, die Hand mit dem Bleistift ruhig auf dem darunter
liegenden Papiere. Während ich so sass und nachsann, ob
wohl Josmag auch jetzt bei mir wäre und sich durch meine
Hand manifestiren könnte, fühlte ich plötzlich, wie sich
meine Hand ohne mein normales Zuthun zu bewegen
beginne; ungemein langsam und schwerfallig, aber doch in
einem Zuge schrieb sie die Worte: — „Ich bin bei Dir.
Josmag." — Bezeichnender Weise machte aber diese
Erscheinung keinerlei Eindruck auf mich. Ich hatte das
instinctive Gefühl, dass das keine fremde Manifestation sei,
sondern lediglich das Ablaufen eines mir selbst unbekannten,
resp. unbewussten Mechanismus in meinem eigenen Inneren
darstelle. Diese meine Empfindung ist durch die Erfahrungen
der nächsten Sitzung bekräftigt worden. — ("Es war mir
auch schon aufgefallen, dass, wenn die Planchette zu
schreiben begann, ich gewöhnlich im Voraus wusste, was sie
schreiben werde. War das nun Wirkung, oder Ursache?
Wusste ich es voraus, weil ich als Medium die Gedanken
suggerirt bekam, oder schrieb die Planchette blos das, was
ich mir dachte?) — Zu Beginn der nächsten Sitzung (am
19. Februar) setzte ich mich vorerst nicht zum Tisch, um
nicht durch meine eigenen Gedanken stark zu beeinflussen,
und frug aus respectvoller Entfernung, ob Josmag mir sagen
könne, was er vorgestern zwischen 11 und 12 Uhr Nachts
gethan habe. Er klopfte die seltsame Antwort: — „Ich


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