Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 303
(PDF, 203 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1897/0311
Wittig: Die Nativität oder das Horoskop. 303 .

„Horoskop" (die „Nativität") stellte, welches gelautet habe:
— „Er wird ein treffliches Ansehen bekommen, das Ende
aber etwas beschwerlich sein!" — was sich an diesem Vorkämpfer
gegen weltlichen und geistlichen Despotismus, dem
Freunde und Beschützer Hutten*'s, buchstäblich bewahrheitete.
Schliesslich nach ruhmreichen Kämpfen von seinen Freunden
verlassen, übergab er, am 2. Mai 1523 durch einen Balkensplitter
tödtüch in der Seite verwundet, dass Lunge und
Leber bloss lagen, am 6. Mai seine mütterliche Burg Land-
* stuhl den drei ihn belagernden Fürsten von Hessen, Kurpfalz
und Trier, und starb Tags darauf. Sein alter Vater war
ihm treu zur Seite geblieben und überlebte ihn. — Noch
als Zeitgenosse des vorgenannten, 1519 gestorbenen astrologischen
Pfarrers Langer wurde Hieronymus Cardanus
(Cardano), der berühmte italienische Mathematiker, Arzt,
Naturforscher und Philosoph am 24. September 1501 zu
Pavia geboren, der zu Mailand studirte und Professor der
Mathematik daselbst wurde, als Arzt sich grossen fiuhm
erwarb, 1547 in Pavia öffentliche Vorlesungen hielt, 1552
den Erzbischof Hamilton in London vom Asthma befreite, zuletzt
als Professor der Medicin in Bologna wirkte. (Vergl.
„Psych. Stud.« Juli-Heft 1896 S. 316 die Note). 1570 warf
man ihn in Folge einer falschen Anklage in's Gefängniss,
befreite ihn zwar 1571 wieder, aber er lebte alsdann in
Rom ohne Amt von einer sogenannten päpstlichen Gnaden-
Pension (wohl einer ä la derjenigen Galilets) und soll am
21. September 1576 angeblich in Folge eines freiwilligen(?)
Hungertodes gestorben sein, damit das von ihm selbst
gestellte Horoskop seines Todesjahres nicht zu
Schanden werden sollte. Er war der Astrologie sehr ergeben
. In „De vita propriaa hat er seine Lebensverhältnisse
selbst aufrichtig geschildert. Er glaubte an Hexen (wenn
auch nicht an alle, die man dafür hielt), schrieb sich einen
„Spiritus familiaris" (Schutzgeist) zu, leitete alle Schicksale
und Fehler der Menschen aus der bei ihrer Geburt stattgefundenen
Oonstellation her und gab sich selbst für einen
Propheten und Thaumaturgen aus. Er entdeckte die
Electricitätsausströmung der menschlichen Haare u. v. a.
Seine zwei Hauptwerke sind — „De subtilitatea („Ueber
Scharfsinnigkeit") — in 21 Büchern und — „De rerum
varietate" („Uebei* der Dinge Mannigfaltigkeit") — in
17 Büchern, welche den Inbegriff seiner Physik und Metaphysik
enthalten. Sein ältester Sohn Johann Bqptista C,
geboren 14. Mai 1534, auch als berühmter Arzt zu Mailand
thätig, wurde am 13. April 1560 im 26. Lebensjahre zu
Pavia im Kerker enthauptet, weil er seine ungetreue Gattin


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1897/0311