Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 304
(PDF, 203 MB)
Bibliographische Information
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304 Psychische Studien. XXIV. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1897.)

durch Gift zu tödten versucht hatte. Sein Vater behauptete,
dass auch dieser Tod ihm durch das Sichtbarwerden eines
blutigen Schwertes an seiner Hand vorher angezeigt worden
sei. Er soll sich selbst des Hanges zum Spiel und zur
Wollust in seiner „Vita" angeklagt, aber auch seine
Uneigennützigkeit und Charakterfestigkeit betont haben.
Von des Sohnes handschriftlichem Nachlass verbrannte der
Vater Mehreres und nahm nur zwei Abhandlungen, — „De
fulgure" („über den Blitz41) — und „Abstinentia ciborum
foeditorum" („Enthaltsamkeit von gräulichen Speisen11) in
die Sammlung seiner eigenen Werke auf. Als Mathematiker
hat er die Cardanische Eegel oder Formel nach
Tartaglids Mittheilung 1545 vervollständigt, welche jedoch
erst durch E. Büchner'$ — „die C.'-Formel u. s. w." —
(Hildburghausen, 1857) völlig richtig gestellt worden ist.

Dies Alles geschah noch vor der Zeit fFallenstein's,
welcher als grosser Astrolog oder Sterndeuter durch Schiller
aller Welt nahe gebracht worden ist. (Man sehe hierzu noch
des Magisters Pausa in Leipzig „Goldenes Büchlein" 1470
und eine Leipziger Nativität aus dem Jahre 1640 in „Psych.
Stud." September-Heft 1892 S. 445.) Auch der berühmte
Rechner und Entdecker der Planeten-Gesetze Keplei*, welcher
eine Zeit lang Hofastronom Wallenstein9 s in Sagan war,
stellte noch das Horoskop und glaubte in gewissem Sinne
daran. (Vergl. „Psych. Stud." Deeember-Heft 1894 S. 608 ff.
meine Beantwortung einiger Fragen des Leipziger Astronomen
Schurigl) Ueber die wissenschaftliche Berechtigung der
Astrologie vergleiche man Herrn Albert Kniepfs in Hamburg
Bemerkungen, zuletzt in Kurzen Notizen sub e) des August-
Heftes 1896 S. 415 ff. und April-Heft 1897 S. 195 ff. Aus
Wallensteiri* Zeit besitzen wir aber noch die Mittheilung
einer Prophezeihung seines Hofastrologen Seni, welche im
Wallenstein'schen geheimen Archiv gefunden und im Jahre
1659 in Prag gedruckt worden ist. In diesem Buche des
Sem, in Folio gedruckt, standen in der ganzen vorderen
Hälfte nichts als astrologische Berechnungen über Menschenglück
und Menschenleben nach der Oonstellation der
Gestirne bei seiner Geburts- und Empfängniszstunde, mit
einer Menge Beispielen von gestorbenen oder verunglückten
grossen Menschen erläutert und bewiesen. Unter allen
Berechnungen aber war die von des grossen Gustav Adolph^
Leben und Tode die allerlängste und merkwürdigste; die
Zeit zum Abschreiben aber zu kurz. Den Beschluss des
Buches machten Weissagungen über das Ende der Sonne,
des Mondes, der Erde und der übrigen Planeten in folgender
Manier: —


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