Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 344
(PDF, 203 MB)
Bibliographische Information
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344 Psychische Studien. XXIV. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1897.)

„Onkels Ernst", wie er mit dem Medium einen Schrank
kaufen ging, Droschke fuhr u. s. w. konnte ich nicht prüfen.

Selbst gesehen habe ich dagegen in zwei Sitzungen ein
ausserordentliches Tischrücken bis zum Auseinandernehmen
des grossen Auszieh- und Einlege-Tisches, wobei die mittlere
Platte herausgenommen und dann auf den wieder in Ordnung
gemachten, verkleinerten Tisch gelegt wird. So viel ich
das ruhig dasitzende Medium beobachten konnte, gehen die
Handgriffe nicht von ihm aus; dagegen gerieth der junge
Mann stark in Schweiss bei der zweiten Sitzung, wo höhere
Temperatur am Tage geherrscht hatte, so, als wenn
er sich wirklich einer entsprechenden Muskelanstrengung
unterzogen hätte!

Ehe die einzelnen Bewegungen, Rucke und Stösse
erfolgen, erzittert der Tisch leise und immer stärker, bis
sich die Bewegung auslöst; ich habe den Eindruck, als ob
die Kraft gleichmässig durch die Tischmasse verbreitet sei
und in anderer Weise wirke, als wenn wir die Bewegungen
mit unseren Muskeln bewerkstelligen. Bei der zweiten
Sitzung stand auf dem Tisch eine Lampe mit tulpenförmiger
Glocke. In dieser Sitzung, wo ich das neben mir sitzende
Medium scharf unter Kontrole hatte, es auch gegen eine
matt erleuchtete Glasthür sehen und ausserdem jederzeit
befühlen konnte, wodurch aber die Kraft desselben augenscheinlich
behindert ward, blieben einige Phänomene aus,
wel che sonst üblich waren, so auch das Auseinandernehmen
des Tisches. Dagegen wurde lange Zeit und wiederholt
mit dem Tische geschaukelt, so dass die Glocke der Lampe,
ein förmliches Geläut hervorbringend, gegen den (Minder
schlug, was den Geistern so lange Spass machte, bis die
Glocke zersprang. Festgestellt wurde aber auch ein Schaukeln
der Glocke und Anschlagen derselben gegen den Cylinder
ohne Schaukein des Tisches, wobei indessen zu
bemerken war, dass die bewegende Kraft sich entweder
noch auf den Tisch in etwas übertrug, oder durch diesen
in die Lampe strömte. Es ist schwer zu sagen, was von
beiden Fällen zutrifft. Man hat gewöhnlich nicht so viel
Zeit, die Phänomene so genau zu prüfen.

Die Hauptwirkungen des Mediums sind Kraft- und
Kunststücke mit Gewichten, zwei von 50, zwei von 25 Pfund
nebst einer grossen eisernen Armstange, versehen mit seitlichen
Scheiben, im Gesammtgewichte von etwa 80 Pfund.
In der zweiten Sitzung konnten wir allgemein feststellen,
dass die Gewichte sich von selbst schaukelnd bewegen, in
die Höhe hüpfen und zwischen den Füssen der Beisitzer
durch das Zimmer kunstvoll rollen oder fortgehen, wobei


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