Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 392
(PDF, 203 MB)
Bibliographische Information
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392 Psychische Studien. XXIV. Jahrg. 7. Heft (Juli 1897.)

Swedenborg*$ vom Brande G othenburgs für das räumliche
Fernsehen! Und gerade der erschütternde Hintergrund des
Bildes, das die Couedon, ein Jahr bevor es zur Wirklichkeit
wurde, in somnambulen Zustande schaute, hat naturgemäss
in weitesten Kreisen zu ernstem und tiefem Nachdenken
über die Möglichkeit der Prophetie angeregt. Umso-
mehr dürfte es geboten sein, zur zweifelsfreien Sicherstellung
des thatsächlichen Vorganges an sich den Bericht eines
Zeugen wiederzugeben, der nach Lage des Falles eine erhöhte
Glaubwürdigkeit für sich beanspruchen darf. Der
Graf Urbain de Maille, in dessen Salon die Prophezeiung
der Couedon im Mai 1896 erfolgte, hat sich hierüber in
einem Schreiben an den „Temps" ausgesprochen, welches
der „Temps" am 16. Mai d. J. veröffentlicht hat, und welches
ich hier in wortgetreuer Uebersetzung mittheile.*) Graf
Maille schreibt: — „Ich hatte Mlle. Couedon in ihrer
Wohnung befragt, und obwohl ich durchaus nicht an die
Mitwirkung des Erzengels Gabriel glaubte, so schienen mir
doch die Enthüllungen des jungen Mädchens äusserst
merkwürdig zu sein. Auf meine Bitte willigte Mlle. Couedon
ein, ausnahmsweise einmal entgegen ihren sonstigen Gepflogenheiten
sich bei mir hören zu lassen, und zwar in
Gegenwart von etwa hundert Personen, unter denen sich
die Frau Gräfin Aimery de la Rochefoucauld y Frau v. Mesnard,
die Marquise Angiard, die Gräfin Virieu, der Graf Fleury
und verschiedene Andere befanden. Nachdem Mlle. Couedon
die Neugier der Geladenen, welche sie jeder für seine Person
befragt hatten, befriedigt hatte, kam der Moment, wo sie
uns von dem bevorstehenden Brande sprach. Vielleicht
sprach sie nicht genau die Worte, die Sie mir berichten,
aber sicher war der Sinn fast derselbe. Sie sprach von —
'einem grossen Brande, welcher in einer zu Wohl-
thätigkeitszwecken gebildeten Gesellschaft ausbrechen
würde.' — 'Ich sehe', — sagte sie, ich citire aus
dem Gedächtniss, — 'dass die Spitzen der Gesellschaft
werden getroffen werden. Und ganz besonders wird das
Faubourg St. Germain zu leiden haben.***) — Und ganz

*) Man vergl. hierzu das bereits von Herrn Mummert in unserem
Juni-Hefte S. 335 ff. darüber kurz Mitgeth eilte. Mit Angabe der Verse,
in denen sie gesprochen haben soll — Der Sekr. d. Red.

**) Was den Fall der Herzogin Sophie von Alenqon, welche in so
schrecklicher Weise am 4. Mai d. J. im ßrande des Pariser Wohl-
thätigkeitsbazars verkohlen musste, für Spiritisten noch denkwürdiger
und tragischer gestaltet, ist die Beziehung derselben zu dem unglücklichen
Könige Ludwig IL von Bayern, dessen Verlobte sie vor dreissig
Jahren vom 29. Januar 1867 ab nur dreiviertel Jahre lang gewesen
ist, und dessen noch unenträthselten Untergang im Starnberger See


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