Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 408
(PDF, 203 MB)
Bibliographische Information
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408 Psychische Studien. XXIV. Jahrg. 8. Heft. (August 1897.)

den Grad von Muskelkraft abzumessen, um später die
Bewegung aus der Entfernung zu bewirken. In Choisy
stellte man fest, dass die Eleetricität Einfluss auf die
Intensität der Phänomene ausübt; man erkannte, dass
Eusapia, wie die anderen Sujets, von animalischem Magnetismus
beeinflusst wurde, und dass ein 'Etwas mit Gefühl,
wenn auch unsichtbar, zwischen ihr und dem Objecte,
welches sie bewegte, bestand. Nur Mangel an Zeit ist
daran Schuld, dass wir verhindert wurden, zu sehen, ob es
nicht möglich sein würde, vermittelst Suggestion die
Manifestationen, welche man zu studiren wünscht, nach
Belieben hervorzurufen.

„Mir scheint es an der Zeit zu sein, eine Synthese von
allen diesen Vorkommnissen zu versuchen, und ich werde
von der Annahme ausgehen, dass der lebende Mensch einen
Geist und einen Körper besitzt. Den Geist können wir
nicht vorführen; Alles, was wir von ihm wissen, ist, dass
von ihm die Phänomene des Willens, des Gedankens und
des Gefühles ausgehen.

„Was den Körper anlangt, so wäre es uunöthig, ihn
zu beschreiben; aber wir unterscheiden an ihm zwei Dinge:
— die rohe Materie, (Knochen, Fleisch, Blut u. s. w.) und
einen unsichtbaren Agenten, welcher, sei er als eine Einheit,
oder als ein Doppelwesen vorhanden, die Gefühle des
Fleisches an den Geist, und die Befehle des Geistes an die
Muskeln übermittelt. Mit dem Organismus, welcher ihn bei
Lebzeiten verbirgt, innig verbunden, geht er bei der Mehrzahl
der Menschen nicht über die Oberfläche der Haut
hinaus und durchdringt dieselbe blos als fluidische Ausströmung
durch die Sinnesorgane und hervorstehenden
Körpertheile, wie zum Beispiel die Fingerspitzen, in mehr
oder weniger intensiver Weise, je nach der Individualität.
Dieses wollen wenigstens viele Persönlichkeiten gesehen haben,
deren Sehfähigkeit durch gewisse Mittel momentan erhöht
worden ist; ein Gleiches geben die alten Magnetiseure an.
Der unsichtbare Agent kann aber auch seinen Platz im
Körper unter dem Einfluss des Willens verändern, denn die
Gedankenrichtung nach einer Seite erhöht die Empfindlichkeit
derselben, während gleichzeitig die anderen Sinnes-
äusserungen sich rn^hr oder weniger abschwächen. Man
sieht, man hört, man fühlt nicht gut, wenn man den
Gesichts-, den Gehörs-, den Geruchs-, oder den Geschmacks-
Sinn scharf anspannt und auf einen gewissen Punkt richtet.

„Bei manchen Menschen, welche man 'Sujets' nennt, ist
das Nervenfluidum mit dem leiblichen Körper nur schwach
verbunden, so dass man dasselbe mit Leichtigkeit verstellen


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