Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 409
(PDF, 203 MB)
Bibliographische Information
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Seithel: Erfahrungen in Choisy-Yvrac mit Eusapia Paladino. 409

und damit die Phänomene der Hyperaesthesie und der vollständigen
Unempfindlichkeit hervorrufen kann. Diese Vorgänge
sind entweder durch Selbstsuggestion verursacht, in
welcher der Geist des Sujets auf seinen eigenen Körper
einwirkt, — oder die Ursache ist die Suggestion einer
fremden Persönlichkeit, deren Geist sich mit dem fluidischen
Körper der ersten Person in Verbindung gebracht hat.
Einige Sujets, welche noch sensibler sind, können unter
gewissen Bedingungen ihr Nervenfluidum aus der Haut
heraus treiben und damit das Phänomen herstellen, welches
ich unter der Benennung Exteriorisirung des Gefühls
studirt habe. Man begreift ohne Mühe, dass eine mechanische
Einwirkung auf diese Ausströmungen, wenn dieselbe ausserhalb
des Körpers erfolgt, sich durch deren Vermittelung
weiterpflanzen kann, um selbst bis in das Gehirn zu gelangen
.

„Viel schwerer ist die Exteriorisation der Bewegung
zu erklären, und als Versuch der Erklärung kann
ich blos einen Vergleich aufstellen. Stellen wir uns vor,
dass wir, auf irgend eine Weise, das Nervenagens verhindern,
bis in unsere Hand zu gelangen. Diese wird dann gleich
einem todten Körper sein, ebenso unbeweglich, wie ein Stück
Holz; und die Hand wird nicht eher wieder unter die
Herrschaft unseres Willens kommen, als bis man der todten
Masse dasjenige Theil Nervenfluidum wieder zugeführt hat,
dessen sie bedarf. Nehmen wir nun an, dass Jemand dasselbe
Muidum in genügender Menge in einem Stück Holz vereinigen
könne, in einer Menge, um es ganz damit zu tränken, —
würde es dann wohl undenkbar sein, zu glauben, dass durch
einen Mechanismns, der uns ebenso unbekannt ist, als die
electrischen Anziehungs- und Abstossungsgesetze, dieses
Stück Holz sich ganz gleich einer Verlängerung der betreffenden
Persönlichkeit verhalten werde?

„Auf diese Weise würden sich auch die Bewegungen
derTische unter darauf gelegten Händen der sogenannten
Medien erklären und ebenso im Allgemeinen alle Bewegungen
leichter Gegenstände durch Berührung, aber ohne merkliche
Muskelanstrengung von Seiten so vieler Sensitiven. Baron
von Reichenbach hat diese Art Bewegungen bis ins Kleinste
studirt und während fünf Konferenzen mit der Akademie
der Wissenschaften in Wien beschrieben. Deren erste
Uebersetzung ist soeben in französischer Sprache in der
Buchhandlung von Flammarion unter dem Titel: — „Les
effluves odiquestf — erschienen.

„Aber eine so einfache Hypothese genügt nicht zur
Erklärung der Bildung der Hände, und man muss dieselbe,


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