Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 410
(PDF, 203 MB)
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410 Psychische Studien. XXIV. Jahrg. 8. Heft. (August 1897.)

wie folgt, ergänzen: — Das Nervenagens verbreitet sich
längs der Gefühls- und Bewegungsnerven des ganzen
Körpers. Man könnte demnach sagen, dass es in seiner
Ganzheit ebenfalls die Gestalt des ganzen Körpers haben
müsse, denn es nimmt denselben Platz im Baume ein. Ohne
aus dem Gebiete der exacten Wissenschaft herauszutreten,
könnte man es den „fluidischen Körper14 des Menschen
nennen.

„Zahlreiche Experimente, welche sich aber leider,
wenigstens soweit es mich betrifft, nur auf das Zeugniss
der „Sujets" stützen, scheinen festzustellen, dass dieser
Double sich ausserhalb des Körpers bilden kann, wenn
durch ihn eine Exteriorisation mit genügend nervösem Einflüsse
erfolgt. Vergleichsweise scheidet sich ein krystallinischer
Körper aus einer Lösung wieder als Krystall aus, sobald
die Lösung concentrirt genug ist.

„Der solcher Gestalt exteriorisirte Double verbleibt vom
Geiste abhängig und gehorcht ihm um so leichter, als er
jetzt nicht durch seinen Zusammenhang mit dem Fleische
gehindert wird, so dass das Sujet ihn bewegen und den
Stoff an der oder jener Stelle in einer Weise anhäufen kann,
dass dieser Theil auch gewöhnlichen Augen erkennbar wird.
Dies würde die Methode sein, auf welche Eusapia ihre
Hände bildet und den Anwesenden sichtbar macht.

„Weitere Experimente, jedoch seltenere, und deren
Thatsächlichkeit man daher mit noch grösserer Vorsicht
annehmen darf, scheinen zu beweisen, dass der exteriorisirte
fluidische Stoff sich unter dem Einflüsse eines genügend
starken Willens formen kann, gleich dem Modellirthone
unter der Hand des Bildhauers.

„Es ist nicht ausgeschlossen, dass Eusapia, während
ihres Verkehres mit so verschiedenen Spiritisten, in ihrer
Einbildungskraft sich einen nJohn King" geschaffen hat mit
ganz bestimmtem Aussehen, und dass sie dessen Persönlichkeit
nicht blos in ihrer Sprachweise annimmt, sondern dass
es ihr selbst möglich wird, ihrem fluidischen Körper dessen
Gestalt zu geben, wenn sie uns seine grossen Hände fühlen
lässt. Ebenso, dass sie in einer gewissen Entfernung auf
weichem Thone einen Kopfabdruck erzeugt, wie dies in
Italien vorgekommen ist. Der Blasebalg, welchen de Grammont
sah, ist des gleichen Ursprunges, denn es kann nicht
schwerer sein, ein Werkzeug herzustellen, als ein menschliches
Körperglied.

„Demnach kann Alles, was ich und meine Mitarbeiter
beobachtet haben, ohne das Zwischentreten eines anderen
Geistes, als desjenigen Eusapia's, erklärt werden; selbst die


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