Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 424
(PDF, 203 MB)
Bibliographische Information
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424 Psychische Studien. XXIV. Jahrg. 8. Heft. (August 1897.)

und formirte" in die Gestalt eines „fewrigen Mannes" und
zuletzt eines „grawen Mönchs," — bis zur Materialisationssitzung
, die Dr. Gr. C. Wittig mit dem Gothenburger Medium
am 16. September 1893 hatte, wo sieb aucb aus einer runden
Kugel eine Kindesgestalt entwickelte, können wir diese
odischen Nebel verfolgen. Beim „Spuk zu Szegedin", von
den wir schon berichtet haben, sehen wir, dass die qualmenden
Rauchwolken sich zu einer Gestalt formen, und bei
den Experimenten Mr. Beattie's werden diese Nebel, weiche
stufenweise die Tendenz zeigen, die menschliche Form anzunehmen
, photographirt.1)

Sehr oft findet man auch, dass diese „mystischen Lichterscheinungen
" — mit den — auch noch nicht ganz aufgeklärten
Irrlichtern in eine Kategorie gestellt werden. *
Gerade Forscher, die sich mit dem Probleme der Irrlichter
beschäftigen, stossen auf solche Berichte und reihen sie
entweder diesen ein, oder legen die Berichte spöttisch
lächelnd ad acta. Ich bin der Ansicht, dass man bei allen
derartigen Lichterscheinungen vier Kategorien unterscheiden
muss: —

1) Beobachtung von scheinbaren Irrlichtern, die sich
später als optische oder Selbsttäuschungen herausstellen. Es
werdeu z. B. in der Dunkelheit die Laternen eines in der
Ferne fahrenden Wagens, oder die Lichter im Moore
Würmer suchender Fischer für Irrlichter gehalten.

2) Beobachtung von Flammen oder flämmchenartigen
Irrlicatern, welche entweder sich bewegen, oder auch stille
stehen können. Hierher gehört die Beobachtung des jungen
F. W. Bessel am 2. Dezember 1807, worüber er in
/. C. Poggendor/fs „Annalen der Physik und Chemie" vom
Jahre 1838, Bd. 44, S. 306 ff. berichtet. Dabei bewegen sich
Hunderte von Irrlichtern. Dann die Beobachtung des
Studiosus Vogel, der 1841 bei Kamenz und Leipzig Irrlichter
beobachtet; Bericht darüber befindet sich in den eben
bezeichneten „Annalen" von 1851 Bd. 82, S, 593—595.*)
Eben da ist auch der hochinteressante Bericht Dr. Knorr%
Professors der Physik zu Kiew, zu lesen (1853, Band 89,
S. 620—625), der im August 1825 bei Schlieben vielleicht
eine Stunde lang ein Irrlicht beobachtet. Es war 5 Zoll lang
und l1/* bis l*/2 Zoll breit, cylindrischer Form, in der Mitte
schwach gelb, an den Rändern violett. Knorr hält seinen
mit Messing besohlagenen Stock eine Viertelstunde hinein,

x) Aksakowx — „Animismus und Spiritismus." I, 49 ff,
*) Vgl. hierüber den XVIII. Schlussartikei von Wittig'ü „Parallelrallen
" in „Psych. Stud." November-Heft 1896 S. 546 ff. —


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