Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 425
(PDF, 203 MB)
Bibliographische Information
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Dankmar: Präliminarien zu einer Theorie der Spukersoheinungen. 425

ohne dass derselbe die geringste Erwärmung zeigt. Wenn
man diesen genauen Bericht mit allen Details liest, so muss
man sagen: es ist die zuverlässigste Beobachtung, die
bis jetzt über Irrlichter gemacht worden ist. Studiosus
List sieht ebenfalls ein Irrlicht in der Grösse eines
Hühnereies.

3) Beobachtungen von Flammen oder Flämmchen
verschiedenster Dimensionen, welche entschieden Folgen
chemischer Zersetzungsprozesse (Phosphorwasserstoffgas mit
dem Sauerstoff der Luft), oder electrischer Vorgänge sind.
De la Selve berichtet (Poggendorff9* „Annalen" 1840, Bd. 51,
S. 173—474) von Flammen, die in Fontainebleau, mit
phosphorischem Geruch und Knistern aus Pfützen aufsteigen.
Hierher gehört auch der Fall Chladnfs, der ein Irrlicht
gallertartiger Masse fängt; ferner der Fall des
Dr. Quiriccio Bariii Filopanti, der Werg an einem solchen
anzündet. Zu den electrischen Vorgängen zählt Alles das,
was man „Elmsfeuera nennt. Das, was in diese zweite
und dritte Abtheilung gehört, ist so recht eigentlich mit
dem Namen Irrlicht, Irrwisch, ignis fatuus zu
bezeichnen.

4) Nun kommt alles das, was Dr. Gr. C. Wittig „Nächtliche
Leuchter" nennt: das sind eben mystische
Lichterscheinungen. Nach unseres Herrn Redactionssekretärs
umfassenden Arbeiten über diesen Gegenstand hiesse es
wahrlich Eulen nach Athen tragen, wollte man noch Beispiele
bringen. Trotzdem will ich zwei entschieden hierher gehörende
Fälle berichten *): — Ein Rademacher bei Lüneburg
hatte sich im benachbarten Forst einen krumm gewachsenen
Baum ausgesucht, den er zu den „Kappen" eines grossen
Schlittens verwenden wollte: — er wollte also stehlen.
Er geht dann in der Dunkelheit in den Wald mit seinem
Bruder, um das Holz zu holen, kann aber den Platz nicht
finden. Plötzlich leuchtet ihm ein gelblich-grünes
Feuer entgegen, das auf einer Stelle blieb. Er erschrack,
und das Vorhaben seiner verbotenen That tritt ihm mit
Herzklopfen vor die Seele. Das Licht leuchtete, aber die
Dinge umher warfen keinen Schatten, (siehe Heilenbach^
Experimente mit EglintonX) und es verbreitete keine Wärme.
Unzweifelhaft hat dies Irrlicht den Rademacher von einer
schlechten That abgehalten; ich erkläre es mir so: — dass
bei dem auf schlechten Pfaden befindlichen Menschen sein

*) Ich entnehme sie dem XIII. Jahresheft des „Naturwissenschaftlichen
Vereins des Fürstenthums Lüneburg" und zwar einer Arbeit von
H. Steinvorth, Obeilehrer a. 1)., über Irrlichter.


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