Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 458
(PDF, 203 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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458 Psychische Studien. XXIV. Jahrg. 8. Heft. (August 1897.)

steinischen Inwohnern hoch betheuret." — Hierbei müssen
wir unwillkürlich der „Lichtlein aus den Leibern in Wallis"
in Herrn Davis7 Brief („Psych. Stud." Mai-Heft 1896 S. 214 ff.)
gedenken, sowie der Erlebnisse des Magnetiseurs Lichtenstein
im Mai-Hefte 1897 S. 226 ff. — Der Sekr. d. Red.

e) Ein Mystiker des 16. und ein astrologischer
- Physiker im 17. Jahrhundert, beide des Namens
Weigel. — Valentin Weigel war Stifter einer mystischen
Sekte, geb. 1533 zu Grossenhain in Sachsen, studirte zu
Leipzig und Wittenberg, wurde 1567 Pfarrer zu Zschopau
und f am 10. Juni 1588. Seine Schriften wurden erst nach
seinem Tode vom Cantor Weichert 1611—1621 herausgegeben,
ein Auszug seiner „Philosophia mystica" erschien 1616 und
war eine mit naturphilosophischen Ideen versetzte Bearbeitung
der Mystik des Paracelms und Tauler. Verschiedene seiner
Schriften, z. B. seine „Kirchen- und Hauspostille über die
Evangelien", „Principal- und Haupttractat über die Gelassenheit
*4, „Das Büchlein vom Gebet", „Der güldene Gryff" u. s. w.
wurden, weil sie die Bibel nur als eine Gedenkschrift. die
Lehren der Lutheraner, Reformirten und Katholiken für
irrig erklärten, auf landesherrlichen Befehl 1624 zu Chemnitz
öffentlich verbrannt. Aber sie hatten ihm bereits eine Menge
Anhänger, die sogenannten Weigelianer, erworben, unter
denen sich Jes. Stiefel (f 1627) und sein Neffe Ezech. Meth
(f 1640), die sich für Incarnationen Christi und des Erzengels
Michael hielten, sowie Jacob Böhme, der berühmte
philosophische Schuster von Görlitz, dem man jetzt ein Denkmal
setzen will, und der fromme Johann Arnd befanden. (Vgl.
Hilliger: — „De vita, fatis et scriptis Weigelii", Wittenb.
1721 und Opel über „F. W« Leipzig, 1864). — Ein anderer
war der Professor Weigel in Jena, der Erfinder des
Aufzugs und der Wasserleitung, den Prof. Härtel aus Rinteln
im Jahre 1692 besuchte, und von dem er Folgendes berichtet:
— „Wir treten, nachdem wir durch vier Geschosse und drei
Dachwerke aufgestiegen waren, in das Studirzimmer des
hochberühmten Professors, der uns mit grosser Güte empfing
und, nachdem wir uns ihm vorgestellt hatten, uns mit einem
Gläschen feinen Rheinweins tractirte. Mit grösster Verwunderung
sahen wir, wie dieser Magicus, der von unsichtbaren
Geistern bedient zu sein scheint, in einen an der
Wand angebrachten Trichter etwa eine Maass Wasser goss,
und siehe da! alsbald begann auf der anderen Seite des
Zimmers aus einer silbernen Röhre ein Brünnlein zu rinnen,
dessen goldenen Strahl unser Wirth mit Gläsern auffing,
aus denen er uns den Willkommentrank kredenzte. Wir
tranken und schmeckten den köstlichsten Wein, desgleichen


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