Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 472
(PDF, 203 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1897/0480
472 Psychische Studien. XXIV. Jahrg. 9. Heft. (September 1897.)

verdreht!" — bemerkt Fräulein Basler zu Dr. J. — „Das
wird aufhören!" — spricht dieser dictatorisch, streicht leicht
über ihre Hand, und von diesem Augenblick an sind die
Krampfanfälle verschwunden und schreibt das Medium leicht
und ungestört weiter. Während des Schreibens steht Dr. T.
auf, legt seine Hand auf den Kopf des Mediums, und dieses
sinkt momentan mit geschlossenen Augen auf die Rticklehne
ihres Sessels zurück, während der Bleistift der Hand entfällt
. — „Wachen Sie auf!" — Fräulein Basler richtet sich
sich sofort wieder auf und öffnet die Augen. Dr. T. setzt
sich ihr gegenüber, legt seine Hand auf den vor Fräulein
Basler liegenden Papierbogen, (doch ohne das Medium zu
berühren,) fixirt sie und sagt: — „Schreiben Sie jetzt
weiter! Die Fortsetzung dessen, was Sie bisher geschrieben
haben!" — Fräulein Basler schreibt weiter und vollendet
das Gedicht. Nachdem das Schreiben aufgehört hat, frägt
Dr. T.: — „Wer hat diese Zeilen jetzt geschrieben? Bitte
um die Namensunterschrift!" — Es erfolgt die Unterschrift:
— „Rossulowa". — Das Gedicht lautete: —

„Warst bei der Freundiu auf Besuch

Und fandest dorten Wanzen,

Beinahe voll das Leinentuch!

Schnell packtest Deinen Ranzen,

Und eilig bist nach Haus' gereist

Und dachtest Dir im Stillen:

Wie gut ist's zu Haus: der Floh kaum beisst, —

Da hab' ich meinen Willen.

Und lerntest kennen dieses Gut

Der Ruhe und des Friedens.

Ein unstät Leben fordert Muth,

Und glücklich wird sie nirgends.

Du athme froh die reine Luft,

Bewahr' nur Deine Kräfte;

Wer in der Welt Vergnügen suoht,

Ermüdet im Gefechte,

Und folge treulich der Natur

Und ehre ihre Rechte!

Wer ihrem Recht sieh widersetzt,

Den treffen ihre Mächte." —

„Rossulowa"

Die ersten acht Verse waren geschrieben worden, bevor
Dr. T. das Medium zum zweiten Male leicht hypnotisirt
hatte. Bei der Fortsetzung des Schreibens hatte Dr. T.
versucht, das Medium auch bezüglich des Gedichtinhaltes
zu beeinflussen, und in der That zeigt die Fortsetzung des
Gedichtes ein anderes Gepräge, als der fast übermüthig
lustige Anfang desselben; sie verräth ein gewisses Schwanken,
ein „Aus dem Geleise kommen", sowohl bezüglich der Form,
wie des Inhalts, und vielleicht könnte man in den Versen


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1897/0480