Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 493
(PDF, 203 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Reichel: Nochmals „Eine deutsche Hochschule für Magnetismus". 493

bräche, sofort antworten würden, dass in diesem Falle der
Schaden dadurch entstände, dass eine rechtzeitige
Nachsuchung sachverständiger Hilfe verabsäumt
wird.

Talbot sagt in „Die Jungfrau von Orleans": — „Unsinn,
du siegst, und ich muss untergehen!" — Wir Magnetiseure
denken gerade das Umgekehrte. Alsdann möchte ich behaupten
, dass wohl kaum ein Patient zum Magnetiseur
geht, der nicht erst die Allopathie und ihre Machtlosigkeit
kennen lernte; dann erst, nachdem sein Magen eine Retorte
von meist giftigen Medicamenten bildet, sucht er wo anders
Hilfe. Also mit geistigen Aussagen können wir hier nichts
anfangea und können uns vorläufig nur auf den Boden der
beweisbaren exacten Wissenschaft stellen. Wie schwere
Tage uns noch beschieden sind, mag folgendes beweisen.
Im November-Heft 1896 der „Psych. Stud.u berichtete ich
über die Experimente des Dr. Baraduc in Paris betreffs
Photographirung des Magnetismus, und glaubte, dass
nunmehr die Gegner zum Stillschweigen gebracht seien.
Tormin in Düsseldorf hat bekanntlich auch in geschlossenen
Oassetten Lichteinwirkungen durch Magnetismus erreicht
und seine kleine Broschüre darüber auch dem „Photographischen
Centralblatt" in Karlsruhe zugesandt. Heft 10
vom 15. Mai 1896 bringt nun eine Kritik, und der Kritiker
weist nach, dass diese Lichteinwirkungen durchaus nicht
auf eine bis jetzt unbekannte Kraft schliessen lassen, da er
dieselben [Resultate mit einem Topf Wasser von Körpertemperatur
erzielt habe.

Die Wissenschaft beugt sich also noch nicht. Ich selbst
habe nun Experimente gemacht, bei denen der Einwand
von Wärme kaum zu machen sein wird, und zwar mit einem
einfachen photographischen Apparat in einem fast dunklen
Zimmer, der in einer Entfernung von circa 1% Meter vor
mir stand. Das Resultat war, dass die Platte starke
wolkige Massen und Regentropfen zeigte, genau wie bei
Dr. Baraduc. Hoffentlich antwortet mir Einer nicht wieder,
dass ich so glühe, dass ich diese Erscheinung noch in
1% Meter Entfernung hervorrufen kann!

Soeben lese ich im „Berliner Tageblatt" Nr. 296 vom
14. Juni er., dass auf der Tagesordnung der „Aerztekammer
Berlin-Brandenburg* für die Sitzung am 21. Juni er. zu
wiederholten Malen folgender Antrag steht: — „Eulenburg
und Genossen stellen den Antrag: — 'Die Aerztekammer hält
das Ausscheiden der Aerzte aus der Stellung in der Gewerbeordnung
, die Wiedereinführung des Kurpfuscherei-
verbots für nothwendig und ersucht den Ausschuss der


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