Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 499
(PDF, 203 MB)
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Wittig: Die Nativität oder das Horoskop

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1665 ward er Kammer-Präsident zu Breslau, dann Landeshauptmann
der Fürstenthümer Schweidnitz und Jauer, 1671
kaiserl. Geh. Rath, und 1674 erlangte er die Reichsgrafenwürde
. (Man mochte wahrscheinlich bald nach dem Tode
Johann Ulrich's am kaiserlichen Hofe das grosse Unrecht
gefühlt haben, was jenem 1635 widerfahren war, und suchte
dieses nun auf mancherlei Art an seinen Kindern wenigstens
einigermaassen wieder gut zu machen.) Er hatte sich den
28. Februar 1656 mit Agnes, hinterlassenen Wittwe des
Grafen Siegemund Siegfried v. Promnitz geb. Freiin v. Kackenitz
vermählt, in welcher Ehe ihm sechs Söhne und fünf Töchter
geboren wurden. 1668 gründete er die Kapelle auf der
Schneekoppe, [dem heiligen Laurentius, dem Hüter der Bergschätze
, geweiht, zu welcher in der Folge viele katholische
Wallfahrten aus Schlesien und Böhmen stattfanden, aber
auch solche profaner Touristen. Auch der schlesische
Dichter Günther stand im Jahre 1722 mit seinen Freunden
hier oben, auf deren eines Namen er das witzige Epigramm
machte, „dass Crackau auch einmal auf dieser (RübezahVs)
Höh' gestanden" habe; s. Günther's „Gedichte" 1746, S. 550:
— „Beschrie'ner Rübezahl u. 8. w.w Genau 103 Jahre später
stand mein seliger Vater als wandernder Handwerksbursch
mit ein paar Schulfreunden dort oben und hat mir in seinen
Lebenserinnerungen den erhabenen Eindruck der weltweiten
Aussicht mit beredten Worten geschildert. Aber obgleich
oft in der Nähe der Koppe, bin ich in Folge verschiedener
Hindernisse niemals selbst hinaufgekommen. — Refer.]
Nach dem Ableben des letzten Prinzen aus dem Ansehen
Stamme in Schlesien ward Christoph Leopold 1676 Administrator
der Fürstenthümer Liegnitz, Brieg und Wohlau; auch er
war zugleich Obrister und Erbhofmeister. — Der ihm gehörige
Kynast ist eine derjenigen Burgen, die nie erobert worden
sind; selbst die Hussiten, unter deren Streichen so manche
Burg sank, muss ten 1426 nach einer langwierigen(?) Belagerung
unverrichteter Sache abziehen. [Schon von den Tataren
1241 soll sie nach Martini's „Handbuch für Reisende nach
dem Schlesischen Riesengebirge", 3. Aufl., Breslau J827,
S. 132 berannt worden sein, was trotz des Unglaubens
Müller's dennoch eine historische Volksüberlieferung ist,
welche doch sonst sehr gut zwischen Tartaren und Hussiten
zu unterscheiden gewusst hat. Oft enthalten dergleichen
Sagen mehr Wahrheit, als man ihnen zuzumuthen pflegt.
Martini berichtet, dass ein Theil der in der noch unversehrten
Burg Kynast aufbewahrten Alterthümer von den Tataren
herrühren soll, die von den Belagerten mit grossen steinernen
und eisernen Walzen und Balken den kahlen Schlossberg

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