Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 500
(PDF, 203 MB)
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500 Psychische Studien. XXIV. Jahrg. 9. Heft. (September 1897.)

hinabgefegt wurden, wo ihrer viele im Frauenteich sammt
ihren Pferden ertranken, von denen man noch heutigen
Tages tatarische Hufeisen finde, Müller bezweifelt die
Möglichkeit dieser Sage auf S. 458, wiewohl er doch selbst
später auf S. 503 bei der Burg Nimmersatt*) in einer
Note berichtet, dass von der an ihrem westlichen Pusse
liegenden sogenannten Schädelhöhe bei der Colonie
Charlottenberg die Sage geht, hier hätten die aus der
Schlacht bei Wahlstatt entflohenen Bergleute den sie
verfolgenden Tataren ein wahrhaftes Treffen geliefert, das
sie zum Rückzüge genöthigt habe, und die Landleute fänden
noch heute beim Pflügen häufig kleine (tartarische) Hufeisen,
Pfeilspitzen und dergleichen daselbst. — Refer.] Was aber
Menschenhände nicht bewirken konnten, bewirkte die Natur,
denn am 31. August 1675 fuhr ein Blitz in den vorzüglich
hoben und schönen Schlossthurm; durch diesen geriethen
zugleich alle übrigen Burggebäude in Brand, und binnen
wenigen Stunden waren solche, nebst den darin befindlichen
Kostbarkeiten und Dokumenten, durch welche letzteren die
Geschichte dieser Burg schon längst weit mehr ausser Zweifel
hätte gesetzt werden können, in Asche verwandelt. Das
Unglück war um so grösser, da gerade damals ein grosser
Theil der reicheren Gebirgsbewohner, aus Furcht vor den
in die Mark Brandenburg eingedrungenen Schweden, ihre
besten Sachen auf den Kynast gebracht hatten und ihnen
nun Alles dieses von den Flammen verzehrt wurde. In ein
Gewölbe, das mit sieben grossen Pulverfässern angefüllt war,
drang glücklicherweise die Gluth nicht, obgleich die eiserne
Gewölbethüre schon glühend und die Reifen der Fässer,
welche der Thüre zunächst lagen, schon schwarz geworden
waren. Wäre dieser Pulvervorrath aufgeflogen, so würde
man heut nur noch wenige Spuren dieser Burg finden." —
So der Sekretär bei der Königlichen und Universitäts-
Bibliothek K. A. Müller zu Breslau im Jahre 1835 über die
Schicksale dieser denkwürdigen Burg, ein Jahr nach meiner
Geburt im dieser Burg nicht allzuweit entfernten Bolkenhain
mit seiner Bolkoburg, welche ebenfalls von Tataren und
flussiten berannt worden, aber von den letzteren leider auch
überwältigt worden ist, wie der Kaufmann Martin in Bolkenhain
als Zeitgenosse in ff. Freylag1* „Bildern aus der deutschen
Vergangenheit" vom Jahre 1443 (1444) drastisch berichtet.
(Vergl. „Psych. Stud.u Juni-Heft 1892 S. 256 ff.)

*) Vgl. „Psych. Stud." Juli-Heft 1892 S. 801, und sowie „Weiteres
Spuk- und Räthaelhaftes nach Berichten meiner seligen Eltern und
eigenen Erlebnissen" im folg. Jahrgange, — (Scnluss folgt.)


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