Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 534
(PDF, 203 MB)
Bibliographische Information
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534 Psychische Studien. XXIV. Jahrg. 10. Heft. (October 1897.)

Anderen." — Sie blieb auch während dieser ganzen Sitzung
ersichtlich missgestimmt. — Der in Aussicht gestellte Brief
an die Mutter wurde in den nächsten Tagen (auf zweimal)
geschrieben und lautete, wie folgt: — „Meine theuere
Mutter! Ich grüsse Sie und gebe Ihnen bekannt, dass ich
nach langen Leiden endlich erlöst bin. Ich umarme Sie,
sowie den Vater, und bitte, dass der liebe Gott, wie auch
der Engel und seine Vertreter und die Jungfrau Maria,
Sie beschützen, die guten Geister Sie zum Guten führen
und ich nach dieser sündigen Zeit Sie iL die himmlische
Freude einführen kann. Leben Sie wohl. Ihre Sie liebende
Tochter Steffi." — Was die Schriftzüge anbetrifft, so zeigen
dieselben wenig individuell Characteristisches und machen
durch ihr schwerfälliges und unbeholfenes Aussehen den
* Eindruck, als ob die schreibende Intelligenz durch schwer
zu überwindende physische Schwierigkeiten in der Entfaltung
ihrer Schrift gehemmt gewesen wäre. Auffällig ist der
Umstand, dass in dem Briefe die Mutter per „Sie"
angesprochen wird, während Steffi T. ihre Eltern gedutzt
hatte. (Herr Basler sagt ebenfalls „Du" zu seiner Mutter.)

Am Abend des 12. Dezember 1893 verabschiedete sich
Steffi T. von Herrn Basler und schrieb: — „Heute ist der
letzte Tag, dass ich bei Dir bin." — Er: — „Wohin wirst Du
gehen?" — Antwort: — „Ich weiss nicht. Der Herr erlaubt
nicht, dass ich länger hier verweile. Sei nicht wie die
Anderen auf dieser Eueren Welt, habe mit ihnen keine
was immer für freundschaftliche Beziehungen, sei aliein!
Ich gehe, damit ich schon —" (die Schrift wird hier schwach
und unleserlich.) — Er: — „Sollen wir den Brief Deiner
Mutter zeigen?" — Antwort: — „Ja. Verbleibet mit Gott!"
— Seit dieser Stunde hat sich Steffi T. bei Herrn Basler
nicht mehr gemeldet

Vom Jahre 1894 an zeigt sich Herrn Basiert schreib-
mediumistische Fähigkeit in langsamer, aber stetiger Abnahme
begriffen. Die schriftlichen Mittheilungen, als deren
Urheber bald dieser, bald jener dem Medium in der Eegel
nicht bekannte Name genannt wird, werden immer matter
und belangloser. Dass dadurch auch Herrn Basiert
Interesse für diese Experimente allmählich abgestumpft
wurde, ist leicht begreiflich. So befindet sich denn die
Sache derzeit in einem wenig erquicklichen Stadium.

Von den übrigen hiesigen Schreibmedien will und kann
ich nur in kurzen Worten berichten. Besonders merkwürdige
Erfolge, die eine detaillirte Beschreibung für angezeigt
erscheinen liessen, sind mir von ihnen nicht bekannt
geworden, und die Scheu vor der Oeffentlichkeit, .Rücksicht


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