Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 581
(PDF, 203 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1897/0589
Kurze Notizen.

581

herauslesen, systematisch zusammenbinden, um so die Grundlagen
einer Wissenschaft aufzubauen. Sie wird dann
erreichen, was die neuere Völkerkunde als ihren Hauptzweck
erkennt: — aus den einzelnen Völkergedanken
die Elementargedanken der Menschheit aufzufinden
.

Kurze Notizen.

a) — Ein Irrthum. — Der berühmte Portraitmaler
Professor Johann Friedrich August Tischbein in Leipzig,
welcher hier im Jahre 1799 dem gleich berühmten [und mit
dem Studenten Goethe befreundeten] Adam Friedrich Oeser
als Director der Kunstakademie folgte, war nicht nur ein
eifriger Verfechter und Apostel des Geisterglaubens
und der Seelen Wanderung, sondern er
legte auch eine grosse Wichtigkeit und Folgerung darauf,
die gegenseitigen Aehnlichkeiten menschlicher und thierischer
Physiognomie aufzufinden. Dieser unbefangene Künstler
machte bei solchen physiognomischen Studien, die er mit
brennender Porscherbegier handhabte, so wenig Arg daraus,
dass er einem Jeden, der ihm gerade in den Wurf kam,
seine vermeintliche Thierähnlichkeit in's Gesicht sagte. So
geschah es, dass er eines Tages bei einer akademischen
Feier den Rector der Universität, Professor Dr. Friedrich
August Wilhelm Wencfc, heftig beim Arm fasste mit der
Erklärung: — 'Nein, mein lieber Freund, Sie sind doch
kein Hund, das war ein Irrthum, Sie sind ein Ochsel'" —
(„Leipziger Tageblatt" 4. Beil. Nr. 431 v. 25. August er.,
4. Spalte.) — Stimmt auch für alle Orthodoxen des Unglaubens
an Geister!

b) Der wilde Jäger im Hausruck. — Die
Bevölkerung der Gegend von Holzleithen am Hausruck
befindet sich seit einiger Zeit in grosser Aufregung, denn
wiederholt in den letzten Nächten gab es dort „Geisterspuk.a
Man schreibt uns darüber: — „In der Nacht vom 20. auf
den 21. d. M. etwa um ^12 Uhr hörte man von Südost
gegen Nordwest eine ganze Treibjagd im Laufschritte daher
kommen; deutlich vernehmbar war das Gekläff einer Meute
von zehn bis zwölf Hunden, das Geschrei der Treiber und
vereinzelte Gewehrschüsse. In der Nacht vom 23. auf den
24. d. M., beiläufig um %1 Uhr, wiederholte sich dieses
mit Ausnahme der Schüsse und des Treibergeschreis. Ein
Beobachter, der hiesige Nachtwächter, verliess bei Eintritt
dieses Lärmes den Posten und lief mit seinem Hunde, in
der Meinung, es sei eine wirkliche Jagd, derselben entgegen.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1897/0589