Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 590
(PDF, 203 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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590 Psychische Studien. XXIV. Jahrg. 10. Heft. (October 1897.)

dadurch von dem Eindruck befreite, dass er ihn in künstlerische
Form brachte. . . . „An einem Nachmittage", erzählt
Spann, „ging ich mit Mayrhofer zu Schubert, der damals
(1815) bei seinem Vater (19 jährig) am Himmelpfortgrunde
wohnte. Wir fanden Schubert ganz glühend, den
'Erlkönig' aus dem Buche laut lesend. Er ging mehrmals
mit dem Buche auf und ab, plötzlich setzte er sich, und in
der kürzesten Zeit, so schnell man nur schreiben kann,
stand die herrliche Ballade auf dem Papier. Wir liefen
damit, da Schubert kein Ciavier besass, in das Convict, und
dort wurde der 'Erlkönig' noch denselben Abend gesungen
und mit Begeisterung aufgenommen. U. s. w." — Ist das
nicht die echte Inspiration eines Genies in Ekstase? Sein
Freund Mayrhofer dichtete ihn mit dem „Geheimniss" über-
schriebenen Liede an: —

„Sag an, wer lehrt dich Lieder, | So schmeichelnd und so zart?

Sie zaubern einen Himmel I Aus trüber Gegenwart.

Erst lag das Land verschleiert, | Im Nebel vor uns da: —

Du singst, — und Sonnen leuchten, | Und Frühling ist uns nah'!

So geht es auch dem Sänger, | Er singt und staunt in sich;
Was still ein Gott bereitet, | Befremdet ihn, wie dich.

Auch die beiden dramatischen Dichter Hebbel und
Ludwig arbeiteten nach „Psych. Stud." Februar-Heft 1896
S. 10Ü ff. im ekstatischen Zustande.

h) Soeben erschien: — „Ehre und Spiritismus
vor (Bericht. Eine Kampfesschrift für Wahrheit, sittliches
Recht und Justizreform.4' Von i. Freiherr von Erhardt*
(Berlin, Verlag von Hermann Walther [Friedrich Bechly\
S.W., Kleinbeerenstr. 28, 1897.) VIII und 406 S. nebst
64 S. Anhang — mit dem Motto aus Shakespeares Hamlet:
— „Wahrhaft gross sein, heisst, | Nicht ohne grossen Gegenstand
sich regen; | Doch einen Strohhalm selber gross verfechten
, | Wenn Ehre auf dem Spiele [steht]/1 — und „Recht
muss Recht werden!" — Wer unsere Prozess-Beriehte über
den Düsseldorfer Duell- und Ehrenbeleidigungsprozess im
November-, December-Hefte 1896 und unsere weiteren
Mittheilungen unter den Kurzen Notizen des Jahrgangs 1897
verfolgt hat, wird dieses Werk als eine ausführliche Darlegung
des ganzen Sachverhalts und als eine willkommene
Ergänzung des im engen Rahmen einer Monatsschrift nicht
zu Umspannenden begrüssea. Der Inhalt bringt ein von
den hohen sittlichen und culturellen Zielen des Verfassers
zeugendes Vorwort, eine den Spiritismus als ein selbst
von dem höchsten irdischen Gerichtshofe zu beachtendes
Reformwerk vertheidigende Einleitung, ferner die Kapitel


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