Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 609
(PDF, 203 MB)
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Dank mar: Präliminarien zu einer Theorie der Spukerscheinungen. 609

(Holtet) u. 8. f. Auch viele Fälle, welche in den „Phantasms
of the Livinga stehen, gehören hierher. Die leibfrei werdende
Psyche des Sterbenden sucht die betreffenden geliebten Personen
fern wirkend zu beeindrucken, entweder durch telepathisch
erzeugte Hallucinationen, oder durch irgend eine Form
von spukhaften materiellen Geräuschen, oder durch Erzeugung
des Bildes der eigenen Gr estalt, die oft die Situation, in
welcher sich der Sterbende befindet, darstellt. — 2) Durch
astralkörperliche Wirkung. Hierher rechne ich die
Erscheinungen mehr oder weniger menschenähnlicher Dunstgestalten
; das Hierhergehörige und das unter I. 2 a) und
b) Behandelte gehört so recht eigentlich in das Gebiet der
Doppelgängerei und kann hier nicht näher besprochen
werden. Ein Beispiel, bei dem sich der innere Zusammenhang
der Phänomene — dass die Doppelgängerei mit Spukwirkungen
oft verbunden ist - und die Umsetzung einer
Kraft in die andere, eines der Hauptgesetze der transscen-
dentalen Physik, so recht deutlich zeigt, ist folgendes:1) —
Dem Legationsrath F. erscheint seine sterbende Mutter; nach
einem spukartigen Wischen und Klopfen rings im Zimmer,
Unruhe seines Hundes, erblickt er eine Dunstfigur, — die;
nachdem er seine Mutter erkannt hat, verschwindet, und an
deren Stelle sich eine Feuererscheinung bildet. Nochmals
verweise ich auf Dr. du PreFs „Monistische Seelenlehre", die
jeder Occultist gelesen haben soll.

HI. Indirect durch Verstorbeue: — 1) Durch die an gewissen
endeniischen Orten befindlichen Residua, d. i.
Ueberreste Verstorbener (wie Kleider, Betten, Blutflecken
, Gerippeu. s.f.), wird der Sensitive zu einer Rückschau
(zweites Gesicht im umgekehrten Sinn) „retrospective seeond
sight" veranlasst und sieht entweder Gestalten in einer
bestimmten Situation, oder Bilder früherer Begebenheiten,
die sich an diesem Orte ereignet hatten. Zur ersten Kategorie
gehört das Gesicht des Kandidaten Billing in PfeffeVs Garten
zu Colmar, der wiederholt an einem bestimmten Orte
desselben die Erscheinung einer weiblichen Gestalt in einer
ganz bestimmten Haltung hat; als nachgegraben wird, findet
man sehr tief in der Erde unter einer Kalkschicht ein
Gerippe, in der angegebenen Lage.2) — Ein Neger wird

*) Siehe du Preh — „Monistische Seelenlehre." IX, 220. Ebenderselbe
„Psych. Stud." 1894, S. 272. „Entdeckung der Seele" S. 265
und Perty: — „Mystische Erscheinungen." II, 139.

2) F. Fischer: — „Der Somnambulismus" I, 246 ff.; man vergleiche
auch dazu Reichenbachx — „Der sensitive Mensch" II, 356 und
359. Siehe auch du Preh — „Studien" L 4,90 ff. (Vergl. „Psych. Stud."
Deeember-Heft 1881 S. 573 ff., Mai-Heft 1885 S. 238 ff. und October-
Heft 1893 S. 479.)

Psychische Studien. November 1897. 39


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