Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 612
(PDF, 203 MB)
Bibliographische Information
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612 Psychische Studien. XXIV. Jahrg. 11. Heft. (November 1897.)

der Kühe,) Herr von Krasnicki und Anna Zimmermann*)
welche die grösste Aehnlichkeit mit dem in der „Seherin
von Prevorst" berichteten Thatsachen haben; eine gewaltige
Willensanstrengung befreit Beide davon, die fühlten, dass
sich ihnen etwas Unreines, Böses hatte nahen und von ihnen
Besitz nehmen wollen. In dem einen Falle wird sogar mit
energischem Griff etwas Materielles, Undefinirbares gefasst
und zum offenen Fenster hinausgeschleudert. Die indische
Geheimlehre spricht in solchem Falle von Entleibten, welche
noch vom Durst nach fühlendem Dasein geplagt
werden, und nennt sie Pishächas, d. i. „earth-bound spirits",
„erdgebundene Geister'4, (= den incubis und succubis des
Mittelalters = den Elementar g e i s t e r n des Occultismus).
Wo in solchen Fällen die Personificirung innerer, körperlicher
Zustände aufhört und eine objective Einwirkung von
Aussen anfängt, wird wohl stets schwer zu entscheiden sein.

IV. Direct durch Verstorbene*)* — 1) Durch dietransscen-
dentalen Erinnerungen Entleibter, welche als sie
beherrschende Monoideismen (d. i. allein dominirende,
autosuggestiv wirkende Einzelideen) in ihrem Bewusst-
sein liegen und sich in scenische Bilder oder
materielle Vorgänge umsetzen können. (Hypothese,
die du Prel: — „Monistische Seelenlehre" Gap. XIV aufstellt.)
Freilich werden w r hier der Ausführungen £. B, Heilenbach?*
(in „Geburt und Tod" und im „Tagebuch eines Philosophen")
gedenken müssen, wonach allerdings in der intelligiblen Welt
Gedanke, Wille und That Eins seien, aber auch alle dergleichen
Vorkommnisse von in einem traumartigen
Wahn befangenen Wesen begangen würden, welche sich
in der „ßruchfläche beider Anschauungsformen" befinden,
nämlich im Uebergangszustande vom phänomenalen in
das transscendentale ßewusstsein. Es versteht sich auch,
dass solche Wesen, die sich schwer vergeistigen, zu solchen
Orten, wo sie einst liebten, sich freuten oder litten, in
ganz besonderer Weise sich hingezogen fühlen werden, und
deshalb „liegt es auf der Hand, dass ein intelligibles Wesen,
mit Hilfe seines Hellsehens und seiner Allgegenwart, die

l) „Psychische Studien" 1895 Juli-Heft S. 299 ff. und „Sphinx"
1896, XXII, 55 ff. — Zum Alpdrücken der Kühe vgl. October-Heft 1897
Seite 587 ff.

*) Unter III, 1 haben wir auch schon eine directe Einwirkung
Verstorbener erwähnt, die sich aber von der hier behandelten dadurch
unterscheidet, dass im ersteren Falle als einleitende Prädisponirung
das Bewusstsein der Thatsache, sich an einem Spukorte zu befinden,
vorhanden war, das dann die Perception telepathischer Eindrücke
Verstorbener sehr erleichtert, während bei den hier behandelten Fällen
der den Spuk Erlebende ganz ahnungslos und unvorbereitet war.


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