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626 Psychische Studien. XXIV. Jahrg. 11. Heft. (November 1897.)

Mars, der des Saturn mit dem der Erde, der des
Uranus mit der Venus, der des Merkur mit dem des
Neptun in einer einfachen mathematischen Beziehung steht.
Die acht Planeten bilden also gewissermaassen vier Paare
nach einem übereinstimmenden mathematischen Grundgesetz."

Schon hieraus muss allen einigermaassen denkenden
Köpfen die Berechtigung der astronomischen Astrologie
einleuchten, denn hier zeigt sich in den Entfernungen der
Gestirne von der Sonne und demzufolge auch in ihren
Bewegungen ein mathematisch-dynamischer Zusammenhang,
deren gröbste Aussenform die Schwerkraft ist. Es erhellt
ferner daraus, wieso Saturn in der Astrologie als der
Schicksalsstern der Erdbewohner gilt, als der entscheidende
Planet für die Zeiten der Gunst und üngunst
der Einflüsse, was unser „ Astralkörperu dadurch bewahrheitet,
dass die Linie des Saturn in den Händen die dominirende
ist und den Wechsel der Geschicke schon bei der Geburt
in den Hauptzügen ausprägt. Dies ist also Gestirnwirkung
, und zwar vorausschauende und die
zukünftigen Adspecten der Gestirne sensitiv
yorwegnehmende. Das „Hellfühlen" enthüllt sich
demnach als ein zu unserer Psyche und zu unserem
organischen System von Natur gehöriger Factor
jenseits von Zeit und Raum, insofern die zukünftigen
Konstellationen der Gestirne in Beziehung auf die lebendige
Ballung der Materie, aus welcher der Körper besteht, und
in Beziehung auf den mathematischen Ort der Geburt
bereits schwingend zu denken sind als mathematisch und
dynamisch nothwendige Abfolgen der derzeitigen
Konstellationen. Für die moderne Wissenschaft dürfte
diese streng physiologische Enthüllung allerdings gegenwärtig
noch zu hoch liegen; sie sucht die tieferen Probleme des
Lebens, des Zusammenhanges von Stoff und Geist leider
nur da, wo sie niemals ein Resultat haben wird.

Das von de Jauncy erwähnte einfache Verhältniss der
Entfernung der Erde von der Sonne zu derjenigen des
Saturn von der Sonne beträgt rund 1:10. Es bildet für
die Erdbewohner gewissermaassen den Grundton in der
ewigen Schicksalsmusik der Sphären. An den Kreuzungen
der in der Richtung des handelnden Armes zum Mittelfinger
aufsteigenden Saturnlinie mit den Linien des Mars und
Jupiter erkennen wir die Jahre der Hauptwendungen des
individuellen Schicksals. In der That weisen ferner die
psycho-physiologischen Wirkungen des Uranus und Neptun,
wie von mir und selbstständig von englischen Astrologen
beobachtet wurde, Beziehungen auf zu denen der Venus und