Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 628
(PDF, 203 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1897/0636
628 Psychische Studien. XXIV. Jahrg. 11. Heft. (November im

„Leipzig, 25. üctober 1887.

Einem hohen Reichstag in Berlin.

Petition der deutschen „Heilmagnetiseure".

Als die Heilkunst als ein freies Gewerbe bezeichne
wurde, lag diese Freiheit im Sinne der Regierung und de;
Publikums, denn man war allgemein von dem Gedankei
durchdrungen, dass die alleinige Ausübung der Heilkuns
der promovirten Aerzte nicht genügend sei, um dem krankei
Publikum zu helfen. — Es liegt in dieser gehorsamen Petitioi
nicht die Absicht vor, kritisch gegen die Thätigkeit de
Medieiner vorzugehen; die ergebensten Petenten wollen de
hohen Vertretung des Deutschen Reiches nur den Nachw<&
liefern, dass wir an unseren uns seiner Zeit bewilligtet
Rechten festhalten müssen, da von Seiten der Gegner allei
anderen Heilmethoden, das sind die Herren Aerzte, eim
Petition dem hohen Hause vorliegen soll, welche den Zwe«1-
hat, den früheren Zustand der Heilkunst herbeizuerbitten
d. h. als unfehlbare Heilkünstler einzig und allein das Rech*
zu haben, Kranke zu behandeln. Abgesehen von dem Nach
theil, der den gehorsamst Unterzeichneten durch Aufhebung
der Kurfreiheit gebracht wird, indem dieselben sämmtliel-
durch die Freigabe der ärztlichen Praxis ermuthigt wurden,
ihre Fähigkeiten und Befähigungen dem leidenden Publikum
zur Verfügung zu stellen, glauben wir im besten Rechte zu
sein, wenn wir der Petition unserer Gegner entgegentreten,
um den hohen Reichstag aufmerksam zu machen auf eine,
Heilmethode, welche eine grosse Zukunft hat und um deren
Unterdrückung es ewig schade wäre.

Der Lebens- oder Heilmagnetismus, als Heilmittel bei
verschiedenen Krankheiten angewendet, hat unzählige Erfolge
aufzuweisen. Diese Erfolge aber sind um so grössei
und entscheidender, als fast alle diejenigen
Patienten, welche durch uns geheilt wurden,
die medicinische Hilfe vorher ohne Eutzen
aufsuchten. Eine Vernachlässigung in der Kur oder
eine Versäumniss zur Herstellung — dieser bekannte Einwurf
der Herren Aerzte 1 — kann bei unseren Patienten nicht
aufgestellt werden, da die Patienten uns erst aufsuchen,
nachdem sie mit der Medicin gebrochen haben, oder
der Hausarzt und der hinzugezogene Specialis!
erklärten, am Ende ihrer Wissenschaft zu sein. Dann
kommt oft der verzweifelnde Patient zu uns und jammert,
dass er mittellos sei, da Arzt und Apotheke entweder Alles
verschlungen haben oder die Krankenkassen ihm nichts mehr
zahlen: da muss dann vielmals unentgeldlich magnetisirt
werden, und wird dem Patienten so noch Hilfe gebracht


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