Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 676
(PDF, 203 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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670 Psychische Studien. XXIV. Jahrg. 12. Heft. (Deoember 1897.)

Ias8 Deinen Schwiegervater kommen, da wollen wir es Dir
gerichtlich vermachen/ — Wir gaben Beide erstaunt und
überrascht nur die schwache Antwort: — 'Zu Ostern kommt
unser Vater auf Besuch/ — Dann schwieg Alles über diese
Sache, und da wir nicht habsüchtig waren, unterhielten wir
uns über Allgemeines, Unterdessen war die Frau Pathe,
die eine Pastorstochter und die zweite Frau war, mit dem
Kaffee fertig, und wir tranken. Mir wurde bei der grossen
Wärme des Zimmers plötzlich unwohl. Ich war ganz
ohnmächtig umgesunken. Da hatten sie mich hinausgetragen
in die frische Luft. Es war schon Abend. Erst in einer
Stunde erholte ich mich langsam wieder. Wir gingen hierauf
nach Hause und Hessen das Versprechen auf sich beruhen.
— In der dritten Woche darauf stehe ich (Sonnabend den
8. Februar) Nachmittags am Waschschaffe: — da geht
plötzlich ein ganz grauer Schatten wie ein
Männlein bei mir an der Erde zu meinenFüssen
vorüber und verschwindet hinter der Ofenhölle.
Da denke ich sogleich: das ist gewiss eine Todeserscheinung
! Und wirklich kommt noch in derselben
vierten Stunde, da ich dieses kaum gesehen hatte, der alte
Kammacher Exner an's offenstehende Fenster mit der
Botschaft: — fIhr Pathe Salzwedel ist so eben plötzlich
gestorben !' — Dort hatte ich die erste grosse Unvorsichtigkeit
in meinem Leben begangen, dass ich nicht sogleich
nach meinem Vater geschickt hatte; denn man muss stets
das Eisen schmieden, so lange es noch heiss und glühend
ist. Die Frau Salzwedel hatte Alles, was der Pathe uns
zusicherte, stillschweigend mit angehört. Das Schlimmste
war nun aber, sie wollte uns jetzt nicht in ihr Haus einnehmen
. Wir hatten indes unserer bisherigen Wirthin Frau
Assert unter den Lauben an der katholischen Kirche und
Schule nur aus diesem Grunde aufgekündigt, das wusste
sie. Zu Fastnacht (den 11. Februar) wurde ihr Mann
begraben. Kurz nach dieser Zeit fällt mein Besuch bei
meinen Eltern am Sonnabend Laetare 1834 in Hennersdorf
und meine Begegnung mit dem pechschwarzen Manne
vor den Buschhäusern und dem Leuchter am Eingange
zum Dorfe [vergl. „Psych. Stud." Juli-Heft 1892 S. 302 ff.
und KarlstadH Erlebniss October-Heft 1897 S. 567 ff.],
als ich bereits meinen zweiten Sohn Gregor unter dem
Herzen trug. Ich suchte damals den guten Rath und die
Hilfe der Eltern nach, weil es so schwierig war, in ßolkenhain
für meines Mannes Profession eine passende Wohnung mit
genügenden Räumlichkeiten zum Betriebe der Fleischerei
zu bekommen. Zu Ostern zogen wir aber doch nach


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