Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 686
(PDF, 203 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1897/0694
686 Psychische Studien. XXIV. Jahrg. 12. Heft. (Deeeinber 1897.)

meines Freundes Uebersetzung aber sagte der Herr Graf:
— „ich eitire aus dem Gedächtniss ziemlich annähernd —
Wo aber macht der Graf auch nur die leiseste Andeutung
über die sprachliche Construction, welche ihm jedenfalls
höchst nebensächlich erschien? Er hält sich lediglich an
den Inhalt oder Sinn der Prophezeihung.

Herr Gaston Mery sagt in seiner erwähnten Broschüre
über die Seherin*): — „— sie spricht, oder vielmehr sie
leiert eintönig rhythmisch abgemessene Sätze her, welche
assonirend klingen, und von denen manche refrainartig
wiederkehren. Es sind keine Verse, auch keine Prosa; ein
Mittelding, etwas Unfassbares ist es, was sich mit einer
gewissen Melancholie und Eintönigkeit endlos abwickelt, wobei
fast unverändert dieselben Assonanzen immer wieder hörbar
werden."**) — Diese Charakteristik Mery's gilt natürlich
für alle Auslassungen des Fräuleins Couidon in ihren hellsehenden
Zuständen, also wohl auch für die in der Wohnung
des Grafen de Maille gemachte. Dem Grafen war es doch
wohl nur um die Wiedergabe des Sinns der Prophezeihung
zu thun, die Art der Form konnte er als etwas bereits
allgemein Bekanntes füglich unerwähnt lassen, da ich in
der Aeusserung des Grafen absolut keinen Grund zum
Stutzigwerden finde, habe ich auch eine Belästigung dieses
Herrn mit Fragen unterlassen.

War es nun Herrn Dr. Bormann lediglich um die streng
sachliche Ermittelung der Wahrheit, resp. des genauen Wort-
textes zu thun, so hätte er sicher seiner Forderung „ganz
strenger Wissenschaftlichkeit"***) am besten entsprochen,
wenn er sich kurzer Hand an die von mir ja angegebene
Quelle selbst gewandt, und nicht vorschnell von auch hier
möglichen „Fabeleien" geredet hätte. Alierdings das Letztere
war kritisch bequemer.

Mit Vorstehendem glaubt nun der — „O. Mummer1u
seine Berichterstatterpflicht erfüllt zu haben.

Etwas über Träume.

Von Fr. Seh. im Württembergischen.

Es soll Menschen geben, die aus eigener Erfahrung
nichts von Träumen wissen. Ihnen werden Lessing und der

*) „Die üeberainnliche Welt" August-Heft 1896.
**) Vergl. auch den ersten Bericht von Qermain über sie in
„Psych. Stud." Mai-Heft 1890 S. 289 ff. — Der 8ekr. d. Red.

Man vergl. hierzu noch „Psych. Studien" November-Heft 1897
S. 646 ff. —


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