Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
25. Jahrgang.1898
Seite: 11
(PDF, 192 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Wittig: Weiteres Geister-, Spuk- und Räthselhaftes. H

„Gottsbrich- oder „Gottsbrut-Loche" beim blauen Steine
im Mtinnichswalde am Hessberge, wo wir uns während der
Katzbachschlacht (Mai-Heft 1892 S. 210) mit der Mutter
versteckt hielten, hat derütter- [Otter-J oder Natter-Friede,
wie er allgemein hiess, eine angeblich drachenartig geflügelte
Otter mit einem Krönlein auf dem Kopfe, die so lang war
wie ein recht grosser Sägebügel, beschworen, weil sie viele
Leute in der Umgegend durch ihre giftigen und tödtlichen
Bisse in Furcht und Schrecken versetzte, und mit vieler
Angst und Mühe gefangen genommen und einen Edelstein
bei ihr gefunden, mit dem sie ihre Kraft verlor. Friebe
war ein hässlicher, grosser Mann, fing Ottern, Kröten und
anderes Ungethier, steckte sie in seine grosse Lederhosen-
Tasche, tauchte sie in's Bier und trank davon. Eine Otter
stach ihn doch einmal beim Trinken plötzlich, da musste
er rascher zum Wasser eilen, um sich die Wunde eher
auszuwaschen, als die Otter hinkam. Wäre er nicht früher,
als sie, zum Wasser gekommen, so wäre es sein Ende ^
gewesen. Die gefangene geflügelte Otter schenkte er dem
Einsiedler, der am G-ipfel-Fusse des Hessberges seine
Klause hatte und sie an einer langen Kette gefesselt hielt.
Die gnädige Herrschaft von Hochkirch ist extra hingefahren
gekommen, um sie zu sehen. Und doch ist sie ihm zuletzt
davon geflogen. An Stelle nun dieser angeblich geflügelten
Otter hielt sich der Einsiedler einen lebensgrossen, aus
Holz ausgeschnitzten, schwarzen Teufel mit Hörnern, den
er ebenfalls an eine Kette seines untersten Treppenpfostens
gelegt hatte, und der sich bei aufgehender Thür durch eine
Zugschnur zum Schrecken der Eintretenden hin und her
bewegte. Ich selbst habe als vierjähriger Knabe bei einem
Besuche meiner Grossniutter, die mit mir und meiner
Mutter die dortigen Kreuzwegstationen auf den Hessberg
hinauf bis zum Bergkreuze besuchte, diesen Teufel hin und
her gehen sehen. — Jn einem Mailänder Museum soll sich
noch ein Beichtstuhl aus einem Kloster bei Florenz, wahrscheinlich
aus dem 16. Jahrhundert stammend, befinden,
der einen sonderbaren Mechanismus enthält. Betritt man
das Innere des Beichtstuhls und drückt dort auf eine verborgene
Feder, so springt, von einem unheimlichen Rollen
und Rasseln begleitet, eine Figur in Mannsgrösse empor —
mit Hörnern, drohenden Augen, her vorhängender Zunge
und krausem Negerhaar. Die Beichtkinder mögen nicht
wenig erschrocken gewesen sein, wenn des Teufels Oonterfey
so plötzlich vor ihnen auftauchte. (Vergl. „Schorens
Familienblatt" Nr. 48,1893 S. 768.) — Von einem reisenden
Handwerker, dem Friebe den Weg gezeigt, hatte er ein


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