Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
25. Jahrgang.1898
Seite: 20
(PDF, 192 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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20 Psychische Studien. XXV. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1898.)

hatte. Ich sah ihn auf der Viehweide köpfen von einem
jungen Scharfrichter, dessen Beil hell in der Sonne blitzte
und spiegelte. Vor ihm stand ein grosses Klotz mit einem
Ausschnitt für das Gesicht. Der Barbier musste dem
Delinquenten vorher die Haare ans dem Nacken wegrasieren.
Er schlug die Henkersknechte, die ihn ergreifen wollten,
weg; aber die packten ihn und schnallten ihn am Klotze
kniend fest. Zuvor hatte er noch ausgerufen: — 'Christus
ist mein Leben, Sterben mein Gewinn, Dem thu' ich mich
ergeben, Ich geh* mit Freuden dahin!' — Der Hieb des
Scharfrichters ging augenblicklich durch den Nacken hindurch
. Ich sah das Blut aus dem Rumpfe in Strahlen wie
ein kleiner Springbrunnen hoch aufspritzen, sah noch, wie
die Augen seines vom Henker hoch emporgehaltenen Kopfes
immer herum und hinum sich bewegten, — und fiel dabei
plötzlich ohnmächtig in meines Bruders Josef Arme. — Acht
Tage darauf wurde ein anderer Verbrecher, der Pohl hiess,
auf einem daselbst errichteten Galgen gerädert, — der
war aber nicht todt, sondern den haben die Henkersknechte
in der Grube ertreten." — (Man vergl. hierzu den
ähnlich grausamen Tod des Livländischen Barons Johann
Reinhold von JPatkul unter Karl X1L von Schweden in
„Psych. Stud." Mai-Heft 1890 8. 212 ff.) —

Aus der Jugendzeit meiner Grossmutter habe ich zu dem
„Psych. Stud." Januar-Heft 1885 8. 44, Januar Heft 1886
S. lü? Februar-Heft 1886 S 59, 243 und October-Heft 1893
S. 483 IL erwähnten Falle im Oderwalde bei Leubus und
Rogau, wohin ihr Vater eine Zeit lang in ein mit seinem
Hermannsdorfer vertauschtes Bauerngut gezogen war, für
das Jahr 1792 noch nachzutragen, dass sie beim Einsammeln
von Scharte (wohl eines von den neunerlei zu sammelnden
Heilkräutern) in der Johannisnacht nicht blos im Wege
längs der Oder hin das an vorerwähnten Stellen geschilderte
„alpartige Radwerrädchen" im Dunkeln an sich voiüber
fliegen gesehen und auf die Frage ihrer Begleiter: — „Wohin,
wohin, so schnell?" — es sprechen gehört habe: — „Nach
Kamtz, nach Kamtz, drücken!" — Weiterhin aber sei (nach
einer inzwischen aufgefundenen anderen Notiz meiner Mutter)
unter einer steinernen Brücke, die über einen Graben geführt
habe, plötzlich ein grosser schwarzer Pudel hervorgekommen
, dem feurige Glotzen im Gesicht gestanden
hätten, die wie Funken sprühten. Auf einen Gebetspruch
ihrer Begleiter und ihrer selbst sei er ebenso schnell wieder
verschwunden. — Ueber umherspukende Hunde sehe man
noch meines Vaters folgendes Erlebniss mit einem solchen
zwischen Bolkenhain und Schweinhaus, desgleichen auch


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