Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
25. Jahrgang.1898
Seite: 48
(PDF, 192 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1898/0056
48 Psychische Studien. XXV. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1898.)

Synagogen, sondern auch über den Pforten und Altären
der christlichen Kirchen erblicken, und welches häufig auch
an der Stelle des Auges das hebräisch geschriebene Wort
Jehovah enthält.*)

Des weiteren sind die beiden äusseren Buchstaben
deshalb merkwürdig, weil sie sich auch im syrischen
Alphabete finden, dort eher mit der Bedeutung T und L
geradezu ein Wort ergeben, welches sowohl Hügel als auch
Thüre bezeichnet, somit einen Begriff, den das Dreieck
bildlich darstellt.

Einen schönen Abschluss erhält aber diese unsere Betrachtung
erst dadurch, dass wir den mittleren Ring im
Sinne des althebräischen Alphabetes in der That als Auge,
d. h. als den Buchstaben AJU auffassen, denselben jedoch,
wie es die Samariter Ihaten, durch ein auf der Spitze
stehendes Dreieck ersetzen. Wir erhalten dadurch ein umgekehrtes
Dreieck über dem aufrechtstehenden, d. i. den
bekannten sechsstrahligen Stern, welcher nach der Entdeckung
des genialen Beuroner Architecten P. Odilo Wolff in seinem
Werke: — „Der Tempel von Jerusalem" (Graz, Verlags-
buchhandl. „Styria", 1887) — nicht nur den Grundplan des
salomonischen Tempels bildete, sondern insbesondere „geradezu
über der Tempelpforte steht, beziehungsweise seinen Mittelpunkt
daselbst hat, während er andererseits wiederum das Herz
des ganzen Tempels, den Altar in sich schliesst." (Seite 47.)

Der genannte Verfasser sagt über den sechseckigen
Stern, welcher bei den jüdischen Schriftstellern auch den
Namen „Schild David'*" trägt. Folgendes: — „Die Bedeutung
dieses 'Schild David's! ist noch ziemlich dunkel, doch ist
es offenbar ein Symbol für ein Geheimniss. Die sehr
prononcirte Stellung, die dasselbe im jüdischen Kult einnimmt
, lässt vermuthen, dass es eine geheimnissvolle Bezeichnung
des Namen Gottes sei. Darauf deutet auch der
Gebrauch des Wortes ,Schild David?*? in der jüdischen
Liturgie, In der Schluss-Benediction nach der Hastorah
der jüdischen Sabbathmorgen-Liturgie nämlich heisst es:
— ,Gepriesen seist Du, Jehovah, Du Schild David'sS —
Hier wird also offen ausgesprochen, dass ,Schild David'tf
eine Bezeichnung Gottes ist. Ja, wir möchten sogar die
Behauptung wagen, dass unter demselben das dem älteren,
nachchristlichen Judenthum nicht ganz fremde Trinitäts-
geheimniss ausgesprochen sei . . . Wenn also der „Schild
David's wirklich den Gottesnamen sinnbildet, dürfte auch

*) Man vergl. hierzu unsere Kurze Notiz sub c) im Januar-Heft
1897 der „Psych, Stud." 8. 48 ff. — Der Sekr, cL Bed.

* Grenzgeb.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1898/0056