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56 Psychische Studien. XXV. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1898.)
e) Die Vereinigung deutscher Magnetopathen und ihre erneute
Petition an den Reichstag. — Am 21. November 1897 fand in
Wiesbaden unter dem Vorsitz des Magnetopathen Herrn
Paul Rohm (da der Vorsitzende nicht erschienen war)
die diesjährige Generalversammlung der „Vereinigung
deutscher Magnetopathen44 statt behufs Neuwahl
des Präsidiums. — Es wurden einstimmig für das nächste
Jahr gewählt: — 1) Herr Magnetopath Paul Schroeder-
Leipzig zum I. Präsidenten; 2) Herr Magnetopath
Paul J. Rohm- Wiesbaden zum IL Präsidenten; 3) Herr
Magnetopath Ludwig Malzacher - Wiesbaden zum Oassen-
führer. — Die Wahl eines Schriftführers und der Beisitzer
wurde nicht vollzogen, sondern vorbehalten, da bei einem
demnächst einzuberufenden „Congressallerdeutschen
Magnetopathen" diese Wahlen mit erledigt werden
sollen. — Das Protokoll der Versammlung führte Herr
Freiherr von Einsiedel Die Wiederwahl des Herrn Paul
Sehr oeder > der vor 11 Jahren die „Vereinigung" in Gemeinschaft
Hofrichter% Rohnas und Malzacher's schuf, ist als ein
erfreuliches Zeichen anzusehen. — Herr Schroeder theilte der
Versammlung schriftlich seine Zusage der Annahme der
Wahl mit. — Alle Heilmagneti&eure, die aus Versehen
Circular u. s. w. nicht erhalten haben, werden ersucht, ihre
Adressen dem obigen Vorstande baldigst mitzutheilen. —
Die neue Petition der „Heilmagnetiseure" ist an den
Hohen Reichstag in Berlin gerichtet worden und datirt aus
Leipzig, 15. November 1897. Sie entspricht in den wesentlichsten
Stücken der früheren, im November-Heft 1897 der
„Psych. Stud.'4 S. 627 ff> bereits mitgetheilten Petition vom
25. October 1887 und enthält als Beilage noch ca. dreissig
von den Unterzeichnern vollzogene, eclatante und gut
beglaubigte Heilerfolge.
/) Herr Dr. JE. M. aus Agram schreibt uns: — „In
dem Aufsatze: — 'Noch ein Wort für den Animis-
mus' — im November-Hefte 1897 tangirt Dr. Wedel in
kurzen Worten den von mir im October-Hefte mitgetheilten
Fall. Viel ist mit jenen kurzen Worten nicht gesagt und
noch weniger erklärt. In meinem Falle gab es nur einen
leblosen Gegenstand, und das war der Tisch, mit dem
experimentirt wurde. Wo war der zweite leblose Gegenstand
? Versteht Dr. W. unter dem zweiten leblosen Gegenstand
die Thüre, vor welche sich der Tisch wie eine
Barrikade aufstellte, uns den Ausgang versperrend, dann
müsste er folgerichtig zugeben, dass die leblose Thüre
Gedanken lesen könne. Also Gumberland übertroffenlu —
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